Nach dem tödlichen Raketenbeschuss aus dem Libanon bereitet Israel eine militärische Reaktion vor. Regierungschef Netanjahu sagte, die Hisbollah werde für den Angriff auf die von Israel besetzten Golanhöhen "einen Preis zahlen wie noch nie". Das Sicherheitskabinett hat ihm und Verteidigungsminister Galant dafür am Abend freie Hand gegeben. Die USA und andere enge Verbündete Israels warnten vor einer Eskalation des Nahost-Konflikts. Bei einem Raketeneinschlag auf den von Israel besetzten Golanhöhen waren zuvor mindestens zwölf Kinder und Jugendliche ums Leben gekommen.

Israel steht auch wegen des Kriegs in Gaza international immer mehr in der Kritik. Der britische Premierminister Starmer forderte von Israel "unverzügliche Schritte" zu einer Waffenruhe, um Geiseln zu befreien und Lebensmittelllieferungen möglich zu machen. Verhandlungen mit der Hamas in Kairo waren gestern erneut gescheitert, offenbar wegen neuer Forderungen der Regierung Netanjahus. Der türkische Präsident Erdogan drohte, Soldaten in den Gazastreifen zu schicken, um den Palästinensern zu helfen. Israels Außenminister Katz wies die Drohung zurück und verglich Erdogan mit dem früheren irakischen Diktator Saddam Hussein.

Nach der Präsidentenwahl in Venezuela ist der Machthaber Maduro zum Sieger erklärt worden. Nach Angaben des Nationalen Wahlrats kommt er nach bisheriger Auszählung auf einen Stimmanteil von 51 Prozent und ist nicht mehr einzuholen. Für Maduro ist es die dritte Amtszeit. Umfragen hatten eigentlich auf einen Sieg der Opposition hingedeutet. Die Opposition selbst und Beobachter der Wahl berichteten von Unregelmäßigkeiten bei den Urnengängen und Einschüchterungsversuchen. Staatschef Maduro ist international umstritten. Es gibt massive Korruptionsvorwürfe. Seine Wiederwahl 2018 war international auch nicht annerkannt worden. Venezuela steckt in einer schweren Wirtschaftskrise. 80 Prozent der Bevölkerung leben unter der Armutsgrenze.

CDU-Generalsekretär Linnemann schließt eine Koalition mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht auf Länderebene nicht aus. Das müsse vor Ort entschieden werden, sagte er den Funke-Zeitungen. Ausgeschlossen sind laut Linnemann nur Koalitionen mit AfD und Linken. Auch das BSW zeigte sich zuletzt offen für Bündnisse mit der CDU in Ostdeutschland. Im September werden in Brandenburg, Sachsen und Thüringen neue Landtage gewählt. In einer bundesweiten Umfrage erreichte die Wagenknecht-Partei zuletzt zehn Prozent.

Nach den Sabotageakten gegen das Bahnnetz in Frankreich sollen heute wieder alle Schnellzüge nach Plan fahren. Die Bahngesellschaft SNCF teilte mit, dass die Reparaturen fertig und die wichtigsten Strecken wieder freigegeben sind. In der Nacht zum Freitag hatte es mehrere Brandanschläge auf zentrale Punkte des französischen Schienenenetzes gegeben. Davon waren kurz dem Olympiastart etwa 800.000 Fahrgäste betroffen. Medienberichte über einen linksextremistischen Hintergrund wurden bislang nicht bestätigt.

Bei den Olympischen Spielen in Frankreich hat die Fußball-Nationalmannschaft der Frauen gegen die USA verloren. Das Spiel in Marseille endete 1:4. Im letzten Gruppenspiel treffen die Frauen am Mittwoch auf Sambia. Die deutsche Olympia-Mannschaft blieb am zweiten Wettkampftag ohne Medaille. Im Schwimmen reichte es für Angelina Köhler über 100 Meter Schmetterling und Melvin Imoudu über 100 Meter Brust nur für Platz 4. Im Tennis hat Alexander Zverev die zweite Runde erreicht, auch Lennart Struff ist weiter. Und Kunstturnerin Helen Kevric aus Stuttgart hat sich für zwei olympische Finals qualifiziert, im Mehrkampf und am Stufenbarren.

Heute bei Sonne und Wolken trocken, teilweise länger sonnig. Temperaturanstieg auf Höchstwerte von 21 bis 26 Grad. Morgen sommerlich. Ein freundlicher und trockener Wechsel aus Sonne und Wolken. Maximal 22 bis 29 Grad. Am Mittwoch heiter, meist trocken, 22 bis 30 Grad. Am Donnerstag heiter bis wolkig, 21 bis 26 Grad.