Aufwendige letzte Etappe: U-Boot U17 ist in Sinsheim angekommen
Die letzte Reise des 50 Jahre alten Stahlkolosses U17 ist am Sonntagnachmittag zu Ende gegangen. Der Transport führte das U-Boot von Kiel über Nord-Ostsee-Kanal, Nordsee, Rhein, Neckar und am Ende auf Asphalt zum Technik Museum Sinsheim in Baden-Württemberg.
Kein Wasser unterm Rumpf, dafür aber 140 Räder. Statt 17 Knoten Höchstgeschwindigkeit ging es für U17 im Schneckentempo auf die letzte Etappe zum Technik Museum Sinsheim in Baden- Württemberg. Begleitet von Tausenden Fans ist das 1973 in Kiel gebaute U-Boot am Sonntag am Ende einer langen Reise angekommen.
Transport dauerte länger als ein Jahr
Die startete am 28. April 2023 in Kiel. Nach der Demilitarisierung bei TKMS, also dem Ausbau aller militärischen Systeme, wurde das U-Boot auf einen Ponton verladen. "Das Gefühl ist erhaben, es war jahrelang nur Planung“, sagte Holger Baschmann vom Technik Museum Sinsheim damals im NDR Interview.
Über den Nord-Ostsee-Kanal ging es in die Nordsee. Dort konnte der 350 Tonnen schwere Stahlkoloss zum letzten Mal Seeluft schnuppern, bis der Ponton-Verband bei Rotterdam die Reise auf dem Rhein fortsetzte. Auf seiner Flussfahrt zog U17 immer wieder tausende Menschen an die Ufer. Vorbei an Duisburg, Köln und Mainz ging es nach Speyer (Rheinland-Pfalz). Dort haben Experten vom Technik Museum Sinsheim-Speyer Batterien ausgebaut, um das U-Boot für den Transport auf der Straße etwas leichter zu machen.
Zwei Wochen für 50 Kilometer
Über den Neckar ging es weiter nach Haßmersheim - und damit an Land. Von dort waren es bis zum Technik Museum Sinsheim nur 50 Kilometer, für die das U-Boot auf einem 90 Meter langen Plattformwagen mit 140 Rädern einer Spezialtransportfirma zwei Wochen brauchte. Immer wieder mussten enge Kurven und Verkehrskreisel gemeistert werden. Zwei Zugmaschinen mit je 680 PS brachten das U-Boot bis zum Technik Museum Sinsheim, wo es von Tausenden Fans empfangen wurde.
U17 besichtigen: Erst im Sommer 2025
Bevor U17 an seinem neuen und letzten Standort besichtigt werden kann, müssten noch einige Arbeiten an dem Exponat erledigt werden, schreibt das Technik Museum auf seiner Homepage. Voraussichtlich ab Sommer 2025 sollen Besucher U17 betreten dürfen.