FAQ: Der Weg zur eigenen Stasi-Akte
Gibt es auch über mich eine Stasi-Akte? Die wichtigsten Informationen zum Antrag auf Akteneinsicht und das weitere Verfahren.
Mehr als 30 Jahre nach dem Sturm der DDR-Bürger auf die Ost-Berliner Stasi-Zentrale im Januar 1990 ist das Amt des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen (BStU) im Juni 2021 aufgelöst worden. Die Verantwortung für über 111 Kilometer Akten und das Personal hat das Bundesarchiv in Koblenz übernommen. Das Recht auf Akteneinsicht und die formellen Wege dafür bleiben bestehen - der Standort des Stasi-Unterlagen-Archivs ist weiterhin auf dem Gelände des ehemaligen Ministeriums für Staatssicherheit der DDR in Berlin-Lichtenberg untergebracht. Ein Digitalisierungszentrum soll dort die fachgerechte Aufbewahrung der Akten garantieren - und so den Zugang für zukünftige Generationen sichern.
Letzter Behördenchef Roland Jahn geht in Rente
Mit der Überführung der Akten endete auch die Tätigkeit des letzten Bundesbeauftragten für die Unterlagen, Roland Jahn. Der ehemalige Bürgerrechtler hatte die Stasi-Unterlagenbehörde gut zehn Jahre geleitet und ist mit deren Auflösung in den Ruhestand gegangen. Bei einem Festakt zur offiziellen Überführung der Stasi-Akten wurde der 67-Jährige aus dem Amt verabschiedet. Jahns Aufgaben soll zukünftig ein Bundesbeauftragter oder eine Bundesbeauftragte für die Opfer der SED-Diktatur übernehmen.
Der Weg zur persönlichen Stasi-Akte
Unzählige Menschen sind seinerzeit vom Ministerium für Staatssicherheit (MfS) der DDR und seinen "Inoffiziellen Mitarbeitern" (IM) ausspioniert worden, ohne je etwas davon mitbekommen zu haben. Für viele mag sich die Frage stellen, ob auch sie dazu gehören. Und auch, wer sie damals bespitzelt hat. Hier die wichtigsten Informationen auf dem Weg zur eigenen Stasi-Akte.