Für die moderne Physik war das "Higgs" wie der Schlußstein im Gewölbe einer mittelalterlichen Kathedrale - ohne ihn fiele das ganze schöne Gebäude zusammen. Am 31. August 1964 beschrieben die Theoretiker François Englert und Robert Brout als erste das Higgs-Partikel. 14 Tage später folgte Peter Higgs. Offiziell sollte es also Englert-Brout-Higgs-Partikel heißen. Aber erst fast 50 Jahre später konnte ein Team aus tausenden Forschern mit der größten je von Menschen gebauten Maschine das Higgs nachweisen, mit dem LHC-Beschleuniger in der Nähe von Genf. Schon im Jahr darauf erhielten Englert und Higgs den Physiknobelpreis - Robert Brout war da bereits gestorben.