Stand: 09.01.2015 15:11 Uhr

Ausstellung über Todesmärsche der KZ-Häftlinge

Eingang des Dokumentationszentrums der Gedenkstätte Bergen-Belsen. © dpa-Bildfunk
In die Gedenkstätte Bergen-Belsen kamen im vergangenen Jahr rund 250.000 Besucher. (Archivbild)

Im April jährt sich die Befreiung des Konzentrationslagers Bergen-Belsen zum 70. Mal. Die Gedenkstätte wird daran mit Ausstellungen über die Todesmärsche der Häftlinge und einer Gedenkfeier erinnern. Zu der offiziellen Feier am 26. April ist neben 75 Überlebenden des Lagers auch Bundespräsident Joachim Gauck eingeladen, sagte Sprecherin Stephanie Billib. Angekündigt haben sich bereits Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) und der Präsident des Jüdischen Weltkongresses, Ronald Lauder.

Ausstellung beginnt in Thüringen

Am 15. April 1945 hatten britische Truppen das Konzentrationslager in der Heide bei Celle befreit. Gemeinsam mit der Gedenkstätte Mittelbau-Dora in Thüringen plant die Gedenkstätte Bergen-Belsen eine Ausstellung zu den Todesmärschen zwischen beiden Lagern. Bereits am 13. April wird der erste Teil in Mittelbau-Dora eröffnet. Darin geht es um die Märsche der Häftlinge aus dem Lager bei Nordhausen unter anderem nach Bergen-Belsen. Viele der bereits völlig entkräfteten Menschen kamen dabei um.

Zweiter Teil zeigt Ankunft an der Bahnrampe

Die letzte Etappe des Weges ist Thema des zweiten Teils der Gemeinschaftsausstellung, die den Titel "Todesmärsche zwischen Harz und Heide" trägt. Ab dem 24. April geht es dabei in der Gedenkstätte Bergen-Belsen unter anderem um die Ankunft der Häftlinge an einer rund sechs Kilometer vom Lager entfernten Bahnrampe. Die Massaker an Häftlingen während der Transporte und die letzten Tage in einem Außenlager des KZ auf dem Gelände der damaligen Wehrmachtkaserne in Bergen-Belsen sollen ebenfalls dokumentiert werden.

Auch Anne Frank starb in Bergen-Belsen

In Bergen-Belsen kamen während der NS-Zeit rund 20.000 Kriegsgefangene und mehr als 52.000 Häftlinge um. Unter ihnen war das jüdische Mädchen Anne Frank, das durch sein Tagebuch weltberühmt wurde. Heute hat die Gedenkstätte laut Billib noch Kontakt zu rund 2.000 Überlebenden. Viele von ihnen haben als Kind die Schrecken des Lagers durchlebt. Mit einem Dokumentationszentrum wurde die Gedenkstätte 2007 ausgebaut. Sie zählte allein im vergangenen Jahr rund 250.000 Besucher.

Weitere Informationen
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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 09.01.2015 | 11:00 Uhr

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