Agnes Miegel liebte das Land, in dem sie geboren wurde: Ostpreußen. Seine Natur brachte sie zum Singen, zum Dichten: "Es war der schönste Wald, den ich gekannt". Auch wenn sie in ihren berühmten Balladen meistens geschichtliche Themen aufgriff, machten vor allem die Naturgedichte und ihre "Geschichten aus Alt-Preußen" sie zu einer bekannten Schriftstellerin.
Doch nach 1945 geriet die "Mutter Ostpreußens" wegen einiger Ergebenheitsadressen an Hitler in die Kritik. Wirklich tiefe Überzeugung oder doch eher blauäugige Naivität, die sie später tief bedauerte?
Bis zu ihrem Tod am 26. Oktober 1964 lebte Agnes Miegel in Bad Nenndorf. In ihren späteren Gedichten betrauert sie den Verlust der Heimat, nie anklagend, nur voller Schmerz und Mitgefühl.
Auch das macht sie für viele suspekt - dabei war es nur unverbrüchliche Liebe zu ihrem verlorenen Land, zu Ostpreußen.
Autorin: Jutta Duhm-Heitzmann
Redaktion: Hildegard Schulte