Die Schriftstellerin Agnes Miegel wenige Monate vor ihrem Tod an ihrem 85. Geburtstag im März 1964 © picture-alliance / dpa Foto: Lehmann

Agnes Miegel: Sie wurde "Mutter Ostpreußens" genannt

Sendung: ZeitZeichen | 26.10.2014 | 19:05 Uhr | von Duhm Heitzmann, Jutta
15 Min | Verfügbar bis 31.12.2099

Agnes Miegel liebte das Land, in dem sie geboren wurde: Ostpreußen. Seine Natur brachte sie zum Singen, zum Dichten: "Es war der schönste Wald, den ich gekannt". Auch wenn sie in ihren berühmten Balladen meistens geschichtliche Themen aufgriff, machten vor allem die Naturgedichte und ihre "Geschichten aus Alt-Preußen" sie zu einer bekannten Schriftstellerin.

Doch nach 1945 geriet die "Mutter Ostpreußens" wegen einiger Ergebenheitsadressen an Hitler in die Kritik. Wirklich tiefe Überzeugung oder doch eher blauäugige Naivität, die sie später tief bedauerte?

Bis zu ihrem Tod am 26. Oktober 1964 lebte Agnes Miegel in Bad Nenndorf. In ihren späteren Gedichten betrauert sie den Verlust der Heimat, nie anklagend, nur voller Schmerz und Mitgefühl.

Auch das macht sie für viele suspekt - dabei war es nur unverbrüchliche Liebe zu ihrem verlorenen Land, zu Ostpreußen.

Autorin: Jutta Duhm-Heitzmann
Redaktion: Hildegard Schulte

Blick auf ein Rettungsfahrzeug und Schlauchboote in der überfluteten Veringstraße in Hamburg-Wilhelmsburg nach der Sturmflut 1962. © NDR Foto: Karl-Heinz Pump

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