"Wind of Change": Hymne zur Einheit aus Hannover in die Welt
Es ist ein Auftritt in Moskau, der Klaus Meine zu "Wind of Change" inspiriert. Seine Band, die Scorpions, hatte im Sommer 1989 beim Moscow Music Peace Festival vor rund 250.000 Zuschauern gespielt.
Das war "wie ein russisches Woodstock mit Fans aus dem gesamten Ostblock", erinnert sich der Sänger der Rockband aus Hannover. Soldaten, die für die Sicherheit sorgen sollten, hätten gemeinsam mit den Fans gefeiert.
Klaus Meine pfeift - Ein Welthit entsteht
Im September saß Meine dann in seinem Studio in der Wedemark nahe Hannover - mit einer Melodie im Kopf. Eine Gitarre hatte der Musiker gerade nicht zur Hand. Also pfiff er stattdessen vor sich hin und ahnte nicht, dass er gerade das Intro eines Welthits pfiff. "Wind of Change" entstand - eine Friedenshymne und der Song der Wende schlechthin. Zu hören in zahlreichen Dokumentationen zum Fall des Eisernen Vorhangs und überhaupt immer, wenn es um die friedliche Revolution geht, die in der Wiedervereinigung endete. 792 Millionen Mal ist das Video zu "Wind of Change" bei YouTube aufgerufen worden.
"Der Song ist ein Teil von uns geworden"
Die Einheitshymne ist legendär und Teil jedes Scorpions-Konzerts - da könnte man meinen, dass die Band sie allmählich satt hätte. Doch "Wind of Change" hat vielmehr einen ganz besonderen Platz in der Scorpions-Biografie. "Der Song ist der Soundtrack für die wohl friedvollste Bewegung, die es jemals auf der Welt gegeben hat", sagt Bandgründer Rudolf Schenker. "Der Song ist ein Teil von uns geworden, von unserer Philosophie, nämlich um die Welt zu reisen, Brücken zu bauen und Menschen mit Musik zu verbinden."