HSV: Im Pokal bei Bayreuth wieder Grund zum Jubeln?
Fußball-Zweitligist HSV tritt heute in der ersten Runde des DFB-Pokals bei der SpVgg Bayreuth an. Der Wettbewerb ist für Trainer Tim Walter ein Ansporn: "Vor allem nach der erfolgreichen Pokalreise in der vergangenen Saison."
Da wurden die Hanseaten erst im Halbfinale vom SC Freiburg (1:3) gestoppt. Nun hofft der HSV auf eine ähnlich erfolgreiche Pokal-Saison. Zumal der Wettbewerb noch lukrativer wird. Knapp 420.000 Euro gibt es für das Erreichen der zweiten Runde, etwa 837.000 Euro für das Achtelfinale. Kämen die Hamburger wieder ins Halbfinale, würde das rund 3,3 Millionen Euro in die stets klamme Kasse spülen.
Stürmer Robert Glatzel outete sich ohnehin als Pokal-Fan: "Es ist immer etwas Besonderes. Ganz egal, gegen wen. Es ist immer spannend und immer ein K.o.-Spiel", sagte er dem NDR vor der Partie, die um 15.31 Uhr (im Livecenter bei NDR.de) angepfiffen wird. Im Rahmen einer DFB-Aktion zum Umwelt- und Klimaschutz beginnen alle Erstrundenspiele an diesem Wochenende eine Minute später. Die Zeit solle für Lautsprecherdurchsagen zum Thema Klimaschutz genutzt werden, so der DFB.
Glatzel: "Das wird nicht leicht"
Angreifer Glatzel warnte vor den Bayreuthern: "Sie haben eine Super-Runde in der Regionalliga gespielt und sind souverän aufgestiegen. Von daher sind sie auf keinen Fall zu unterschätzen. Im Pokal ist sowieso alles möglich. Und ein Drittligist - das wird auf jeden Fall nicht leicht."
"Das ist einfach eine geile Vorfreude. Man merkt auch immer beim Gegner, dass es um alles geht. Es ist richtig cool, so einen Wettbewerb bestreiten zu dürfen." HSV-Stürmer Robert Glatzel
Trainer Tim Walter weiß um die Favoritenrolle seines Teams, sagte aber auch: "Wir bereiten uns auf jeden Gegner gewissenhaft vor. Wir nehmen jeden Kontrahenten so, als ob er der schwerste ist - und das werden wir auch bei der SpVgg Bayreuth so angehen. Unser Anspruch ist, dort zu gewinnen."
Für positive Stimmung sorgen
Mit einem guten und vor allem erfolgreichen Pokal-Auftritt wollen die Hamburger der bislang schwierigen Saison eine positive Wendung geben. Sportlich enttäuschte der HSV in den ersten beiden Ligaspielen und dann erschütterte der Tod von Club-Ikone Uwe Seeler den Verein. Ein hausgemachter Streit in der Führungsetage trübt zudem und möglicherweise nachhaltig die Stimmung.
Sich von der jüngsten 0:1-Pleite gegen Hansa Rostock zu erholen, sei schwer gewesen, bekannte Glatzel: "Das hat schon sehr weh getan. Die Sache mit Uwe Seeler, dazu fast volle Hütte. Das war schon echt bitter." Doch es gehe immer weiter: "Wir müssen jetzt nach vorne gucken. Die Lehren aus den vergangenen Spielen ziehen, dann kommen wir da auch gestärkt heraus."
Vuskovic kann spielen
Immerhin kann Walter personell nahezu aus dem Vollen schöpfen. Ob der eine oder andere Spieler geschont werden soll für die anschließende schwere Liga-Aufgabe in Heidenheim, ließ der Coach offen: "Egal, ob wir rotieren werden oder nicht: Ich bin der Überzeugung, dass wir im Kader die Qualität haben, dieses Spiel zu gewinnen, und diese Qualität müssen wir auf den Platz bringen."
Verzichten muss Walter wohl auf Stephan Ambrosius (muskuläre Probleme). Mario Vuskovic, der sich gegen Rostock einen Bänderriss im Daumen zugezogen hat, habe hingegen voll trainiert: "Er wird mit einer Schiene spielen."
Mögliche Aufstellungen:
Bayreuth: Kolbe - Hemmerich, Weber, Schwarz, Lippert - Groiß, Kirsch, Andermatt - Nollenberg, Heinrich - Steininger
HSV: Heuer Fernandes - Heyer, Vuskovic, Schonlau, Muheim - Meffert - Reis, Bénes - Königsdörffer, Glatzel, Kittel
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