Trainer Niko Kovac vom VfL Wolfsburg (r.) und sein Pendant Ole Werner von Werder Bremen © IMAGO/Eibner-Pressefoto Foto: Thomas Haesler

VfL Wolfsburg - Werder Bremen: Bundesliga-Nordduell als Gradmesser

Stand: 03.11.2023 16:26 Uhr

Der VfL Wolfsburg empfängt am Sonntag Werder Bremen zum Nordduell der Fußball-Bundesliga. Nach drei Niederlagen in Serie haben die "Wölfe" im DFB-Pokal neuen Mut geschöpft. Doch auch bei Werder ging es zuletzt bergauf.

Bester Laune treffen die beiden einzigen Bundesliga-Nordclubs am Sonntag (15.30 Uhr, im NDR Livecenter) aufeinander. Das 1:0 im DFB-Pokal gegen RB Leipzig, das in den beiden vergangenen Spielzeiten jeweils die Trophäe gewonnen hatte, hat geknickte Wolfsburger sichtlich aufgerichtet. Zum ersten Mal, seit Niko Kovac am Mittellandkanal das Sagen hat, hatte es zuvor drei Niederlagen in Folge gegeben - und gerade das 2:3 beim kriselnden FC Augsburg Sorgen bereitet.

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Der Ex-Profi ist bei Werder als Leiter Profifußball tätig. Vielleicht wird er der Nachfolger des scheidenden Geschäftsführers Frank Baumann. Am Sonntag ist Fritz ab 22.50 Uhr zu Gast im NDR Sportclub.

Doch dann ließ Acht-Millionen-Euro-Transfer Vaclav Cerny sein Können aufblitzen - und die Welt sieht schon wieder anders aus. "Vaclav ist ein Junge, der sehr viel arbeitet und ein totaler Profi ist. Er hat sich selbst darüber geärgert, dass er noch nicht so getroffen hat, wie er es am Dienstag gemacht hat. Aber er ist ein Spieler, der auf jeden Fall kommen wird", freute sich Kovac vor dem Bremen-Spiel: "Ich hoffe, dass er auch in den nächsten Spielen das zeigt, was in ihm steckt. Denn es steckt sehr viel in ihm."

Torwartfrage: Werder mit Zetterer - "Wölfe" mit Casteels?

Das Traumtor des Tschechen gegen Leipzig dürfte sich Michael Zetterer ganz genau angesehen haben. Der Torhüter wird auch im Nordduell Werders verletzte Nummer eins, Jiri Pavlenka, vertreten. "Wir haben volles Vertrauen in 'Zetti'. Er hat es die vergangenen Spiele richtig gut gemacht", betonte Werder-Coach Ole Werner am Freitag.

Auch an der Weser hat es zuletzt einen Stimmungsaufheller gegeben - dort in Form des 2:0-Erfolgs gegen Union Berlin. Und der 28 Jahre alte Keeper hatte seinen Anteil daran, dass am Ende die Null stand - zum zweiten Mal in dieser Saison. Schon bei seinem ersten Einsatz in Dortmund (0:1) hatte sich Zetterer mit einer Topleistung für weitere Spiele empfohlen. Einzig der gebürtige Bremer Julian Brandt konnte ihn bisher überwinden.

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Die Position zwischen den Pfosten ist auch bei den Wolfsburgern ein Thema. Pavao Pervan vertrat zuletzt die Nummer eins Koen Casteels - mit Licht und Schatten. Doch womöglich kehrt Casteels schon gegen Bremen wieder ins Tor zurück. "Wir werden das bis zum Ende offen halten. Ich wünsche es mir und hoffe auch, dass er es schaffen kann", sagte Kovac. Casteels mache nach seiner Entzündung im Bauchbereich Fortschritte im Training.

Unabhängig von der Casteels-Rückkehr hofft Kovac, dass der Pokal-Erfolg seinem Team Rückenwind verleiht: "Ich glaube schon, dass uns das zum Wochenende hin helfen wird."

Nordduell und Niedersachsenderby bereiten Polizei Sorgen

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Niedersachsen rüstet sich unterdessen für den Spieltag rund um das Bundesliga-Nordduell und spricht von einem herausfordernden Wochenende. Der Spieltag sei unglücklich gewählt, weil am selben Tag das Niedersachsenderby zwischen Hannover 96 und Eintracht Braunschweig in der Zweiten Liga stattfindet - und weit mehr als 1.000 Werder-Fans am Hauptbahnhof Hannover zum Umsteigen nach Wolfsburg erwartet werden.

Hinzu dürften Fans des 1. FC Magdeburg kommen, die ihr Team zum Spiel beim HSV am späten Samstagabend begleiten und erst am Sonntag nach Hause fahren können. Wegen der aktuellen politischen Lage im Nahen Osten sei die Polizei gerade an den Wochenenden durch viele Demonstrationen ohnehin mehr gefordert.

Werder hofft auf den ersten Auswärtssieg der Saison

Die Bremer hoffen, dass sich ihre Auswärtsfahrt zumindest lohnt - bisher gab es vier Spiele in der Fremde und viermal ging es mit null Punkten nach Hause. Besonders bitter: Mit Heidenheim und Darmstadt waren schon die beiden Aufsteiger unter den Gegnern. Warum es auswärts dermaßen schlecht läuft? "Eine richtige Erklärung dafür habe ich nicht", gestand Bremens Coach Werner. "An der Herangehensweise liegt es auf jeden Fall nicht. In der vergangenen Saison hatten wir das Thema mit Heimspielen und so wird es im Laufe der Saison immer wieder Statistiken geben, über die man redet", fügte er allerdings gelassen hinzu.

Dass der 35-Jährige so entspannt sein kann, liegt an der Heimstärke mit drei Siegen aus fünf Spielen. Und so lockt beim ersten Auswärtssieg auch ein kleiner Sprung in der Tabelle. Sogar die "Wölfe" könnten sie (bei einem Sieg mit zwei Treffern Unterschied) hinter sich lassen.

Mögliche Aufstellungen

Wolfsburg: Casteels - Lacroix, Bornauw, Jenz - Maehle, Svanberg, Arnold, Gerhardt - Cerny, Majer - Wind
Bremen: Zetterer - Veljkovic, Friedl, Jung - Weiser, Stage, Deman - Schmid, Bittencourt - Borré, Ducksch

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Dieses Thema im Programm:

Sportclub | 05.11.2023 | 22:45 Uhr

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