Heimsieg gegen Union Berlin: Werder Bremen beendet Negativserie
Werder Bremen ist am Sonnabend der ersehnte Befreiungsschlag gelungen. Nach zuvor drei Niederlagen hintereinander feierte der Fußball-Bundesligist am elften Spieltag ein 2:0 (1:0) gegen Union Berlin.
Der Dreier gegen die kriselnden Köpenicker, die wettbewerbsübergreifend ihre zehnte Niederlage in Folge kassierten, verschafft Werder mehr Luft zu den Abstiegsrängen. Mit jetzt neun Punkten hat das Team von Trainer Ole Werner einen Sprung ins Mittelfeld der Tabelle gemacht. "Es ist eine unglaubliche Last, die von vielen Schultern fällt. Gegen den Ball waren wir heute in jedem Zweikampf immer genau da, deswegen haben wir auch gewonnen", sagte Werder-Profi Romano Schmid im Interview mit dem NDR. Glanzpunkt des Nachmittages im Weserstadion war der technisch hochwertige Treffer zum 2:0 (75.) durch Marvin Ducksch.
Berliner Knoche beschert Werder die Führung
In der ersten Hälfte war es dagegen sehr lange Zeit ziemlich dürftig, was die Zuschauer von den beiden Teams geboten bekamen. Bremen hatte in der ersten guten halben Stunde immerhin noch zwei Halbchancen durch Rafael Borré (6.) und Romano Schmid (37.). Vom Champions-League-Teilnehmer kam offensiv rein gar nichts, was auch für die Defensivreihe der Grün-Weißen sprach.
Eine Standardsituation leitete aus Sicht der Gastgeber den Höhepunkt des ersten Durchgangs ein. Ducksch trat den Ball per Freistoß mit viel Effet in den Strafraum der Hauptstädter, Union-Verteidiger Robin Knoche glitt die Kugel über die Stirn hinweg ins eigene Tor - 1:0 für Werder (38.). Der nahe bei Knoche positionierte Borré ließ sich feiern, doch es war ein Eigentor des Ex-Wolfsburgers. Mit ihrer Führung gingen die Hanseaten auch in die Pause.
Rote Karte für Union-Profi Khedira
Den ersten Aufreger nach dem Wiederanpfiff gab es in der 60. Minute - und der hatte es auch gleich in sich. Ein Tritt des Berliners Rani Khedira mit offener Sohle voraus gegen die Brust-Rippen-Partie von Schmid sorgte verständlicherweise für erhitzte Gemüter in den Reihen der Gastgeber. Schiedsrichter Tobias Stieler (Hamburg) zückte sofort die Rote Karte wegen groben Foulspiels.
"Ich habe ein paar Streifen auf der Brust, ansonsten geht es mir gut. Ich habe einen Krampf gekriegt, wie ich ihn noch nie zuvor so stark hatte. Es war wirklich hart", sagte Schmid.
Werder-Stürmer Ducksch trifft herrlich zum 2:0
Gegen die dezimierten Gäste machte Ducksch alles klar - und das auf höchst ansehnliche Weise. Milos Veljkovics Flanke in den Lauf verwertete der Angreifer ganz stark. Er nahm die Kugel sanft mit der Fußspitze herunter, ließ das Spielgerät noch einmal auf dem Rasen auftippen und hob es dann sofort über Union-Keeper Frederik Rönnow zum 2:0 ins Tor (75.). Die Werder-Fans waren verzückt. Von diesem Gegentor erholte sich Berlin nicht mehr.