Werder Bremen verliert auch bei Borussia Dortmund
Werder Bremen befindet sich in der Fußball-Bundesliga weiter auf Talfahrt. Die Hanseaten verloren am Freitagabend bei Borussia Dortmund mit 0:1 (0:0) und kassierten die dritte Saisonniederlage in Folge.
Ausgerechnet ein gebürtiger Bremer sorgte für den Heimerfolg des Vizemeisters: Julian Brandt erzielte den einzigen Treffer des Spiels. Niclas Füllkrug blieb beim ersten Aufeinandertreffen mit seinem Ex-Verein blass. Werder, das die Partie lange offen gestalten konnte, droht nun das weitere Abrutschen Richtung Tabellenkeller: Sollten Bochum und Augsburg am Wochenende siegen, würden sich die Bremer auf dem Relegationsrang wiederfinden.
Kapitän Marco Friedl lobte die Defensivleistung seines Teams, bemängelte aber, "dass wir mit dem Ball nicht gut gespielt haben". Für die kommenden Wochen gab sich der Österreicher zuversichtlich: "Wenn wir diese mentale Leistung weiter auf den Platz bringen, werden wir auch die Punkte holen." Am Sonnabend in einer Woche (15.30 Uhr) gastiert Union Berlin im Weserstadion.
BVB mit viel Zug zum Tor, aber Zetterer hält die Null
Das Team von Trainer Ole Werner geriet in Dortmund schnell unter Druck, und Keeper Michael Zetterer war bereits nach sechs Minuten erstmals gefordert: Der Vertreter des verletzten Jiri Pavlenka wehrte einen Schuss von Donyell Malen ab. Beim anschließenden Eckball hatten die Bremer allerdings Glück, dass Marius Wolfs Kopfball am langen Pfosten vorbeisegelte (7.).
Nach einer knappen Viertelstunde wurden aber auch die Norddeutschen mutiger: Leonardo Bittencourt vergab eine Kopfballchance klar (14.), Marvin Duckschs Schlenzer aus dem Halbfeld verfehlte hingegen den Torwinkel nur knapp (17.). Für mehr Gefahr sorgte Werder allerdings im ersten Durchgang nicht mehr. Im Gegenteil: Die Gäste konnten sich glücklich schätzen, dass es mit einem 0:0 in die Pause ging. Marco Reus schob den Ball knapp am Tor vorbei (32.), Malen scheiterte zweimal am großartig parierenden Zetterer (39., 45.).
Jubilar Brandt bricht den Bann für Dortmund
Malen war es auch, der nach Wiederbeginn die nächste Dortmunder Großchance vergab: Nach einem überragenden Pass von Reus kam der Niederländer halbrechts im Strafraum an den Ball, drosch diesen jedoch volley am langen Pfosten vorbei (54.).
Aber der Führungstreffer der klar dominierenden Gastgeber war nur aufgeschoben. Emre Can bediente den in den Strafraum einlaufenden Brandt, der sein 300. Bundesliga-Spiel absolvierte, mit einem perfekten Schnittstellenpass. Und der Nationalspieler überwand Zetterer aus wenigen Metern mit einem Heber zum 1:0 für den BVB (67.).
Njinmah vergibt einzige Bremer Chance
Die Bremer versuchten, sich gegen die saisonübergreifend siebte Auswärtsniederlage hintereinander zu stemmen. Doch mehr als eine gute Torchance für den eingewechselten Justin Njinmah, der aus spitzem Winkel an BVB-Keeper Gregor Kobel scheiterte, sprang nicht heraus (82.). Im Gegenzug hätte Felix Nmecha alles klar machen können, der Aufsetzer des früheren Wolfsburgers ging jedoch über das Tor (83.). So blieb es am Ende beim knappen, aber völlig verdienten 1:0-Erfolg für die Dortmunder.