Zimtsterne: Wie gefährlich ist Cumarin?
Zimtsterne sind ein Klassiker in der Adventszeit. Lange Zeit waren sie wegen ihres Cumarin-Gehalts in Verruf. Cumarin ist ein natürlicher Bestandteil von Zimt und steht im Verdacht, die Leber zu schädigen und Krebs zu fördern.
Schädigt Cumarin die Leber?
"Cumarin ist ein natürlicher Aroma- und Duftstoff, den viele Pflanzen enthalten, auch Zimt", erklärt Ernährungsmediziner Dr. Matthias Riedl. "Es kann bei einer kleinen Gruppe besonders empfindlicher Personen zu Leberschäden führen." So könne es in leichten Fällen zu einer Erhöhung der Leberenzyme im Blut kommen, in schweren Fällen zu einer Entzündung der Leber, die sich als Gelbsucht bemerkbar machen kann.
"In Tierversuchen hat Cumarin in sehr hohen Mengen, die über lange Zeiträume verabreicht wurden, bei Ratten und Mäusen Krebs ausgelöst", sagt Riedl. "Für den Menschen gibt es dagegen keine Hinweise auf eine cumarinbedingte Tumorentstehung."
Zimt mit unterschiedlichem Cumarin-Gehalt
Der Cumarin-Gehalt ist abhängig von der verwendeten Zimtsorte:
- Ceylon-Zimt enthält nur geringe Mengen an Cumarin, die als gesundheitlich unbedenklich gelten.
- Cassia-Zimt hat einen höheren Cumarin-Gehalt und sollte deshalb nicht über einen längeren Zeitraum in größeren Mengen verzehrt werden.
Zimtsterne mit gesunden Zutaten selbst backen
Welche Zimtsorte die Hersteller von Zimtsternen verwenden, ist auf der Verpackung meist nicht angegeben. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, backt Zimtsterne zu Hause mit Ceylon-Zimt, gemahlenen Mandeln oder Nüssen, Eiern und Zucker. Darauf kommt eine Schicht Eischnee. Industriell hergestellte Zimtsterne enthalten außerdem oft Zutaten wie Stabilisatoren, Palmöl, Emulgatoren, Feuchthaltemittel und Aromen.