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Wäsche richtig waschen: Welches Mittel macht sauber?

Stand: 18.04.2024 11:34 Uhr

30, 60 oder 90 Grad? Waschpulver, Flüssigwaschmittel oder Waschkapseln? Waschen ist schon fast eine Wissenschaft. So wird Wäsche gründlich, sparsam und umweltfreundlich sauber.

Bevor sich die Waschtrommel dreht, müssen Verbraucher viele Entscheidungen treffen: Welches Waschmittel soll es sein? In welcher Verpackung sollte man es kaufen: kompakt oder groß? Bei welcher Temperatur wirkt es am besten? Und welches Waschprogramm ist das richtige?

Das richtige Waschmittel für jede Wäsche

  • Vollwaschmittel reinigt alle weißen und pflegeleichten Textilien. Bleichmittel und optische Aufheller sorgen im Pulver dafür, dass weiße Wäsche wieder weiß wird - oder weiß bleibt. Deshalb sollte man es auch auf keinen Fall für Buntwäsche benutzen.

  • Farbige Kleidung sollte stattdessen mit einem Colorwaschmittel gewaschen werden. Es pflegt die Farben und Fasern. Außerdem sorgt ein Farbübertragungsverhinderer dafür, dass sich die Färbung nicht ablöst und auf anderen Stoffen absetzt.

  • Ähnlich wie Colorwaschmittel wirken Feinwaschmittel, die das Wasser stärker schäumen lassen. Sie enthalten keine Aufheller, Bleichmittel und Enzyme und sind für empfindliche Gewebe wie Seide geeignet.

  • Wer Wolle wäscht, kommt um ein Wollwaschmittel nicht herum. Weil Wolle dem menschlichen Haar sehr ähnelt, ist es in seiner Zusammensetzung mit Shampoo vergleichbar. Die Enzyme der herkömmlichen Waschmittel würden die Wollfasern zerstören.

Pulver, Flüssigwaschmittel oder Kapseln?

Waschmittel gibt es als Pulver, flüssig oder in Kapseln. Bei Waschkapseln, auch Caps oder Pads genannt, handelt es sich um kleine, mit Flüssigwaschmittel gefüllte Gelkissen. Flüssigwaschmittel und somit auch Waschkapseln enthalten mehr waschaktive Substanzen (Tenside) als Waschpulver. In großen Flaschen abgefüllte Flüssigwaschmittel enthalten Konservierungsstoffe, damit sich keine Mikroorganismen darin vermehren können. Das ist schädlich für die Gewässer und die Umwelt.

Experten raten deshalb zum Waschpulver. Auch die Waschleistung ist bei Color-Pulverwaschmitteln etwas besser als bei den Flüssigen, die mit der Zeit Grauschleier über die Wäsche legen können. Pulver hat den Nachteil, dass die Zeolithe zur Wasserenthärtung weiße Flecken auf der Wäsche hinterlassen können.

Tipps für die perfekte Wäsche

  • Nie bei 90 Grad: Temperaturen über 60 Grad verhindern, dass die Waschenzyme in den Waschmitteln ihre Wirkung entfalten können - sie werden bei den hohen Temperaturen zerstört und unwirksam.

  • Temperatur so niedrig wie möglich: Bis zu 90 Prozent der verbrauchten Energie wird dazu aufgewendet, das Wasser zu erhitzen. Auch 60 Grad ist nur nötig, wenn es im Haushalt eine ansteckende Krankheit oder besonders empfindliche Bewohner gibt. 30 Grad reichen völlig, um die meisten Keime abzutöten.

  • Länger waschen spart Energie: Lieber einen längeren Waschgang bei niedrigerer Temperatur wählen - da wird die Wäsche genauso sauber und man spart sehr viel Energie. Drei Stunden bei 30 Grad zu waschen bringt eine ähnliche Waschleistung wie eine Stunde bei 60 Grad, spart aber die Hälfte der Energie. Das Wasser muss nicht so stark aufgeheizt werden und das Waschmittel hat genug Zeit, um zu wirken.

  • Achtung Bakterien: Einen Nachteil hat das Waschen bei geringeren Temperaturen: In der Maschine können sich Keime bilden, die schlechte Gerüche verursachen. Um das zu verhindern, einmal im Monat eine 60 Grad Wäsche laufen lassen und - wichtig - dabei ein Vollwaschmittelpulver verwenden. Das enthält Bleichmittel und tötet Keime besonders effektiv. Außerdem das Pulverfach regelmäßig reinigen und die Tür so oft wie möglich offen stehen lassen.

  • Keine Angst vorm Schleudern: Baumwolle leidet kaum im Schleudergang, da die Textilien nicht gegeneinander reiben, sondern während des Schleuderns fest gegen die Trommel der Waschmaschine gedrückt werden. Und der Energieverbrauch ist beim Schleudern geringer, als wenn nassere Wäsche längere Zeit im Trockner verbringen muss. Der Nachteil allerdings: Schleudern lässt Wäsche knittern.

Weichspüler kann Umwelt schädigen

Weichspüler machen die Wäsche nicht nur weich, sondern sorgen für einen blumigen Duft. Beim Waschen gelangt der Weichspüler erst im letzten Spülgang an die Wäsche. Das Mittel legt sich auf die Fasern und wird nicht mehr abgespült. Dadurch trocknen Handtücher zum Beispiel hinterher schlechter. Auch im Hinblick auf die Umwelt sind Weichspüler problematisch, weil sie Gewässer belasten können. Sie enthalten kationische Tenside und Duftstoffe, die biologisch schwer abbaubar sind. Tipp: Am besten trocknet Wäsche an der frischen Luft. Durch das Tragen wird sie automatisch weich.

Enthärter im Vollwaschmittel meist ausreichend

Auch zusätzliche Enthärter müssen meist nicht mit in die Waschmaschine. Hält man sich genau an die Dosierungsanleitung auf der Packung, reichen die im Waschmittel enthaltenen Enthärter aus. Nur bei sehr hartem Wasser kann die Verwendung sinnvoll sein. Die Wasserhärte erfährt man beim örtlichen Wasserversorger.

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Dieses Thema im Programm:

Markt | 29.04.2024 | 20:15 Uhr

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