Veggie-Burger: Gesunde Hamburger ohne Fleisch?
Vegetarische oder vegane Burger werden immer häufiger in Supermärkten und bei Discountern angeboten. Die sogenannten Veggie-Burger sollen so aussehen wie Fleisch-Buletten und oft auch angeblich so schmecken. Der vegetarische Bratling besteht in der Regel aus Gemüse, Nüssen, Pilzen oder anderem pflanzlichen Fleischersatz. Doch in vielen neuen Produkten aus dem Kühlregal stecken oft bedenkliche Zutaten wie viel Salz, gesättigte Fettsäuren, Verdickungsmittel und Aromen. Bei gelegentlichem Verzehr sind Veggie-Burger zwar aus Sicht von Ernährungsmedizinern unbedenklich. Doch Verbraucherinnen und Verbraucher sollten sich die Zutatenliste vor dem Kauf genau anschauen.
Gesunde Inhaltsstoffe gehen verloren
Veggie-Burger sind nicht selten industriell verarbeitete Produkte: Aus Gemüse werden einzelne Bestandteile extrahiert und neu zusammengesetzt. Die Hersteller verwenden häufig nur das Eiweiß der Pflanze. Von den ursprünglichen Inhaltsstoffen des Gemüses wie sekundären Pflanzenstoffe und Vitaminen bleibt oft nur wenig übrig.
Salz, Fett und Aromen in Veggie-Burgern
Ernährungsmediziner Dr. Matthias Riedl kritisiert einige Inhaltsstoffe, die Markt in einer Stichprobe in Veggie-Burgern gefunden hat:
- Salz: Die ausgewählten Burger haben einen relativ hohen Salzgehalt von zum Beispiel 1,9 Gramm pro 100 Gramm. Zu viel Salz in der Nahrung kann zu einem hohen Blutdruck führen.
- Kokosöl: In drei von vier Produkten der Stichprobe verwenden die Hersteller Kokosöl. Es enthält gesättigte Fettsäuren, die den Cholesterinspiegel in die Höhe treiben und Arterienverkalkungen fördern können.
- Zusatzstoffe: Die untersuchten Veggie-Burger enthalten Aromen, Geschmacksverstärker und häufig auch Konservierungsstoffe. Sie sollen das Produkt so ähnlich aussehen und schmecken lassen wie Fleisch, gelten aber als gesundheitlich bedenklich.
Alternative zu Fleisch
Für Menschen, die viel Fleisch essen, kann der Verzehr von fleischlosen Burgern dennoch eine Alternative sein. Denn in vielen Fällen sind Veggie-Burger trotz der enthaltenen Zusatzstoffe gesünder als verarbeitetes Fleisch, das mehr gesättigte Fettsäuren, Cholesterin und krebserregende Stoffe enthält.
Veggie-Burger: Vorteile für Tiere und Umwelt
Durch den Konsum von vegetarischen oder veganen Hamburger-Frikadellen könnte der hohe Fleischkonsum in Deutschland sinken. Unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit sind die fleischlosen Frikadellen deshalb empfehlenswert, meint die Verbraucherzentrale Hamburg. Die Argumente:
- Bei der Herstellung pflanzlicher Produkte werden weniger Land und Wasser verbraucht als bei der Produktion von tierischen Produkten.
- Durch pflanzliche Nahrung entstehen bei der Produktion weniger schädliche Klimagase.
- Der Umstieg von Fleisch auf pflanzliche Lebensmittel kann dazu beitragen, Tierleid und lange Transportwege zu reduzieren und lange Transportwege zu vermeiden.