Reifen wechseln: Das bessere Profil kommt nach hinten
Vor dem Winter sollten Autofahrer einen kritischen Blick auf ihre Reifen werfen. Die Räder mit dem besseren Profil gehören an die Hinterachse, damit der Wagen im Grenzsituationen beherrschbar bleibt.
In der kalten und nassen Jahreszeit sind gute Reifen besonders wichtig, um den Wagen sicher auf der Straße zu halten. Wer demnächst von Sommer- auf Winterreifen umstellt, steht vor der Frage, auf welche Achse die Reifen mit dem besseren Profil kommen. Experten sind sich einig: Das bessere Profil gehört an die Hinterachse.
Antrieb und Bremsen lassen Reifen verschleißen
Bei den meisten Pkw werden nur die Vorderräder angetrieben. Das führt im Vergleich zur mitrollenden Hinterachse zu höherem Verschleiß. Auch beim Bremsen tragen die Vorderräder die meiste Last. Bereits nach rund 15.000 Kilometern unterscheidet sich die Profiltiefe vorn und hinten daher deutlich.
Wenn der Wagen ausbricht, droht Gefahr
In kritischen Fahrsituationen können wenige Millimeter Profil darüber entscheiden, ob das Auto beherrschbar bleibt. Bricht der Wagen hinten aus, ist er für die meisten Fahrer nicht mehr zu kontrollieren und schleudert ungelenkt über die Fahrbahn. Verlieren die Vorderreifen dagegen in einer Kurve den sicheren Kontakt zur Straße, rutscht das Auto in Richtung Außenkurve und kann mit beherztem Bremsen wieder eingefangen werden.
Nachteil übertrifft Vorteil
Sitzen die besseren Reifen auf der Vorderachse, hat das zwar Vorteile beim Bremen und Anfahren. Das höhere Unfallrisiko droht aber vom seitlichen Ausbrechen des Fahrzeugs.
Reifen nicht bis zum Minimum abfahren
Gesetzlich ist nicht geregelt, auf welcher Achse die besseren Reifen zu montieren sind. Die Zulassungs-Ordnung schreibt nur vor, dass Reifen mindestens 1,6 Millimeter Profiltiefe haben müssen. Kleine Stege in den Profilrillen zeigen dieses Mindestmaß an. Verkehrsexperten wie der ADAC raten allerdings, Sommerreifen bei 3 Millimeter Profiltiefe zu ersetzen, Winter- oder Ganzjahresreifen bereits bei 4 Millimetern.