Eine junge Frau trägt Kopfhörer und schaurt auf ein Tablet. © imago images / Westend61

Kopfhörer: In-Ear, On-Ear oder besser Over-Ear?

Stand: 02.09.2022 12:48 Uhr

Funktionalität und Qualitätsunterschiede sind bei Kopfhörern groß, die Modelle sehr unterschiedlich. Käufer sollten zunächst überlegen, für welchen Zweck sie die Hörer nutzen wollen.

Ob für den Sport, beim Arbeiten oder auf langen Bahnfahrten: Kopfhörer sind heute fast überall dabei. Das Angebot im Handel ist entsprechend riesig, die Bandbreite umfasst Geräte mit und ohne Kabel und unterteilt sich in In-Ear-, On-Ear- oder Over-Ear-Modelle. Welcher Kopfhörer der richtige ist, hängt sowohl davon ab, wofür man ihn hauptsächlich nutzen will als auch vom individuellen Anspruch an die Klangqualität.

Mit oder ohne Kabel?

Eine Mann mit In-Ear-Kopfhörern schaut auf sein Tablet. © imago images / Panthermedia Foto: Antonio Guillem
Mit Bluetooth-Kopfhörern gehören verhedderte Kabel der Vergangenheit an.

Neuere Modelle sind mittlerweile häufig kabellos. Das hat viele Vorteile, denn ein Kabel kann sich verheddern und macht nicht jede Bewegung gut mit. Über Bluetooth lassen sich kabellose Kopfhörer ganz einfach mit dem Smartphone oder einer anderen Klangquelle verbinden. Die Klangqualität hat sich in den vergangen Jahren stark verbessert, die Unterschiede zwischen guten kabelgebundenen und kabellosen Kopfhörern sind aber bei genauem Hinhören noch immer wahrnehmbar.

Das liegt daran, dass die Musikdateien bei der kabellosen Übertragung über Bluetooth zunächst verkleinert oder komprimiert und danach wieder entpackt werden. Dadurch kommt es zu einem geringfügigen Qualitätsverlust. Wer viel Wert auf einen sehr guten Klang legt, sollte hier also abwägen. Weitere Nachteile, die vor allem bei billigeren Modellen auftreten können, sind eine relativ geringe Akkukapazität sowie lange Ladezeiten.

In-Ear-Kopfhörer: Vor- und Nachteile

Auch bei der Bauart gibt es große Unterschiede. Die kleinen In-Ear-Modelle, die einfach in den Gehörgang gesteckt werden, sind vor allem für sportliche Aktivitäten und für unterwegs praktisch. Sie sitzen meist fest im Ohr und lassen sich, weil sie so klein sind, gut verstauen. Störende Geräusche von außen sind bei gutem Sitz meist kaum zu hören. Allerdings können In-Ears bei längerem Tragen unangenehm werden, außerdem können sie bei längerem und vor allem lautem Hören die Ohren belasten, weil der Schall direkt aufs Trommelfell trifft. Weiterer Nachteil: Die kleinen Ohrkopfhörer kann man relativ leicht verlieren. In-Ears, die mit Smartphones mitgeliefert werden, haben zudem meist keine sehr gute Klangqualität.

Bei sportlichen Aktivitäten auf IPX-Wert achten

Wer sich Kopfhörer speziell für den Sport anschaffen will, sollte zudem auf den sogenannten IPX-Wert achten, der die Wasseresistenz des Geräts angibt. Gerd Blank, Fachjournalist für Digitalthemen, empfiehlt Sportlern hier einen Wert ab IPX 4.

Bügelkopfhörer: On-Ear und Over-Ear

Die klassischen Bügelkopfhörer lassen sich in On- und Over-Ears unterteilen - je nachdem, ob sie auf dem Ohr liegen oder dieses ganz umschließen. Da der Klang nicht direkt im Ohr erzeugt wird, erscheint er häufig bei On- und Over-Ear-Kopfhörern im Vergleich zu In-Ears etwas differenzierter und natürlicher. Dafür punkten In-Ears vor allem bei den tieferen Tönen.

On-Ears sitzen nicht immer ganz fest am Ohr, sodass der Klang zuweilen nach außen entweichen und womöglich Sitznachbarn im Zug oder Kollegen im Büro stören kann. Over-Ears dagegen schirmen den Klang gut ab. Sie sind allerdings meist etwas schwerer als On-Ears. Dafür sind sie bei längerem Gebrauch durch das große Polster bequemer.

 

Dieses Thema im Programm:

Markt | 05.09.2022 | 20:15 Uhr

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