Ein Mann mit Warnweste hält ein Warndreieck in der Hand. © Colourbox Foto: Volodymyr Myndziak
Ein Mann mit Warnweste hält ein Warndreieck in der Hand. © Colourbox Foto: Volodymyr Myndziak
Ein Mann mit Warnweste hält ein Warndreieck in der Hand. © Colourbox Foto: Volodymyr Myndziak
AUDIO: Wissen, das Leben rettet: Erste Hilfe am Unfallort (17 Min)

Erste Hilfe an einer Unfallstelle leisten

Stand: 05.03.2025 10:00 Uhr

Erste Hilfe kann Leben retten. Auch wenn der letzte Kurs lange her ist, sollte man nicht zögern. Welche Maßnahmen an einer Unfallstelle sind wichtig? In welcher Reihenfolge sollte man sie durchführen?

Wer auf seiner Fahrt einen Unfall bemerkt, sollte auf jeden Fall anhalten. Denn der größte Fehler ist, nichts zu tun. Zunächst das eigene Fahrzeug abstellen, ohne andere zu behindern. Dann die Warnblinkanlage einschalten, eine Warnweste anziehen und die Unfallstelle, falls noch nicht geschehen, mit einem Warndreieck sichern. Es sollte auf Landstraßen mit einem Abstand von 100 Metern am Fahrbahnrand aufgestellt werden.

Person ansprechen und den Notruf wählen

Im nächsten Schritt mit der verunglückten Person Kontakt aufnehmen. Befindet sie sich nicht mehr im Wagen und ist unverletzt, ist alles in Ordnung. Ansonsten am besten schon auf dem Weg zur Unfallstelle Hilfe unter 112 oder 110 rufen. Dabei wichtig: Den Ort des Unfalls möglichst genau angeben.

Während man auf das Eintreffen des Rettungsdienstes wartet, sollte man sich um die Person kümmern. Ist sie ansprechbar und bei Bewusstsein? Dann im Gespräch bleiben, die Person beruhigen, zum Beispiel indem man ihre Hand hält. Gibt es äußerliche Verletzungen, beispielsweise eine Wunde am Arm, diese behandeln, etwa mit einem Druckverband mit Material aus dem Erste-Hilfe-Kasten.

Im Ernstfall mit Wiederbelebung beginnen

Eine Person führt eine Herzdruck-Massage an einer Übungspuppe aus.
Für die Herzruckmassage den Ballen einer Hand auf die Mitte des Brustkorbs legen, den Ballen der anderen Hand darauf platzieren.

Ist die Person nicht ansprechbar, die Vitalfunktionen überprüfen. Atmet sie nicht mehr regelmäßig und es ist kein Puls mehr zu fühlen, sofort mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung beginnen. Das geht wie folgt: Die Person auf den Rücken legen, sich neben sie knien, 30 Mal kräftig auf den Brustkorb drücken (zwei Kompressionen pro Sekunde), anschließend 2 Mal Atem spenden. Um den nötigen Rhythmus einzuhalten, hilft es, ein Lied vor sich hinzusummen, das den Takt vorgibt, etwa "Atemlos" oder "Stayin' Alive".

Puls messen - so geht's

Den Puls selbst am Handgelenk zu messen, ist einfach und kann sowohl links als auch rechts vorgenommen werden:

Die Wiederbelebungsmaßnahmen so lange durchführen, bis der Rettungsdienst eintrifft. Das kann sehr anstrengend sein, aber man muss durchhalten. Sind mehrere Helfer vor Ort, kann man sich abwechseln. Der Druck sollte möglichst stark sein, es kann dabei zu Rippenbrüchen kommen. Doch davon sollte man sich nicht verunsichern lassen, denn eine gebrochene Rippe lässt sich gut überleben.

Grundsätzlich ist bei der Wiederbelebung eine Herzdruckmassage in Kombination mit einer Mund-zu-Mund-Beatmung vorgesehen. Wer sich damit überfordert fühlt, lässt die Beatmung weg. Wer gesundheitliche Bedenken hat, kann eine spezielle Maske mit Filter nutzen. Solche Masken sind in Apotheken und Geschäften für Sanitätsbedarf erhältlich, es gibt sie in kleinen Boxen oder zusammengefaltet mit Anhänger fürs Schlüsselbund.

Nicht für jede Lage gibt es eine richtige Lösung

Nicht für jede Situation gibt eine klare Handlungsempfehlung, in vielen Fällen muss man abwägen. Ist eine Person etwa im Auto eingeklemmt, kann es durch das Herausziehen zu inneren Verletzungen oder starken Blutungen kommen. Bei Motorradfahrern kann das Absetzen des Helms zu Komplikationen führen.

Erste-Hilfe-Kurs besuchen und Wissen auffrischen

Wer schon länger keinen Erste-Hilfe-Kurs mehr besucht hat oder noch nie daran teilgenommen hat, sollte sein Wissen erweitern beziehungsweise auffrischen. Das gibt Sicherheit, wenn man im Alltag mit Notsituationen konfrontiert wird. Rettungsdienste wie ASB, DRK oder Malteser bieten entsprechende Kurse an. Darin lernt man unter anderem, wie man Notfallsituationen erkennt, Verbände anlegt und eine Reanimation durchführt.

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Dieses Thema im Programm:

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