Abrissarbeiten im Eigenheim: Werkzeug und Schuttentsorgung
Das Badezimmer soll saniert, der Flur vergrößert werden? Bevor es an Umbau- und Sanierungsarbeiten geht, muss das Alte raus. Wichtig ist dabei das richtige Werkzeug, Schutzkleidung und Behälter für den Bauschutt.
Für Fußböden sind Abrissarbeiten eine absolute Strapaze. Deswegen die Böden abdecken, die während der Arbeiten beansprucht werden - auch alle Wege durch die Wohnung oder das Haus. Dafür gibt es Abdeckvliese, dicke Folien, Abdeckpapier und spezielles, selbstklebendes Schutzvlies für Treppen. Ist abzusehen, dass die Arbeiten viel Staub verursachen, können Staubschutztüren helfen: So gelangt der Dreck nicht in die angrenzenden Zimmer.
Das richtige Werkzeug für den Abriss
Fliesen oder Putz abschlagen: Dafür eignen sich Hammer und Meißel - aber nur bei kleineren Projekten. Wer ein ganzes Badezimmer sanieren möchte, spart mit einem Elektro-Stemmhammer enorm viel Zeit. Dank verschiedener Aufsätze lassen sich mit solch einem Gerät Fliesen, Mauerwerk oder Putz mühelos entfernen. Stemmhammer gibt es zum Mieten - etwa bei Baumärkten.
Schutzkleidung für die eigene Sicherheit
Fliesensplitter schießen mit bis zu 50 Stundenkilometern durch die Luft. Und das ist nur eine von vielen möglichen Gefahren bei Abbrucharbeiten. Deswegen immer Schutzkleidung tragen:
- solide feste Schuhe, am besten Sicherheitsschuhe
- lange Hosen aus dickerem Stoff
- Handschuhe
- Schutzbrille
Wenn nötig:
- Schutzhelm
- Atemschutzmaske mit passender Schutzklasse (zum Beispiel gegen Stäube oder Fasern)
Ein Ganzkörperschutzanzug ist beim Umgang mit älterer Dämmwolle angesagt. Dämmwolle, die man vor 1995 verbaute, kann kleinste Fasern freisetzen, die lungengängig sind. Deswegen bei der Arbeit auch möglichst wenig Staub verursachen und die Dämmwolle sofort in entsprechende Entsorgungssäcke (KMF-Mineralwollsack) luftdicht verpacken.
Bauschutt-Entsorgung: vom Abfallsack bis zum Container
Generell gehört Bauschutt nicht in den Hausmüll. Spezielle große Abfallsäcke gibt es in einigen Baumärkten zu kaufen. In der Regel nehmen kommunale Recycling- und Wertstoffhöfe Schutt an - gegen eine Gebühr. Deren Höhe hängt unter anderem vom Material und vom Grad der Sortierung ab: Reiner Beton-/Ziegelbruch kostet weniger als gemischte Abfälle wie zum Beispiel eine alte Duschwand.
Erhöhte Gebühren sind für gefährliche Abfälle wie Dämmstoffe aus Glas- oder Mineralwolle fällig. Eher günstig ist dagegen Altholz.
Bei größeren Mengen Abbruchmaterial ist es oft sinnvoll, ein Entsorgungsunternehmen zu beauftragen, um sich entsprechende Bauschuttbehälter vor die Tür stellen zu lassen. Hier reicht die Auswahl von größeren Säcken, etwa den sogenannten Big Bags - das sind Henkeltaschen von einem Kubikmeter Volumen -, bis zu Containern in verschiedenen Größen.
Genehmigung für Schuttbehälter einholen
Stehen die Schuttbehälter nicht auf dem eigenen Grundstück, ist eine Erlaubnis von der Kommune für die Wegenutzung nötig. Manche Containerunternehmen erledigen die Antragstellung gleich mit. In jedem Fall lohnt sich ein Vergleich der Preise und Leistungen verschiedener Entsorgungsunternehmen, sie unterscheiden sich oft erheblich.