Radtour im Wendland auf den Spuren der Biber
Die Biber-Tour ist eine naturnahe Route, die auf 37 Kilometern durch verschiedene Landschaften auf beiden Seiten der Elbe verläuft - von Gartow im Wendland bis ins brandenburgische Lenzen und zurück.
Der Rundweg im Dreiländereck von Niedersachsen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt ist weitgehend flach und als Tagestour auch gut von Familien mit Kindern zu bewältigen. Zweimal geht es auf der Strecke mit einer Fähre über die Elbe. Auch für Radreisende, die auf dem Elberadweg unterwegs sind, kann die Biber-Tour als Tagesetappe eine interessante Abwechslung sein. Mit etwas Glück kann man sowohl den Elb-Biber als auch den Seeadler sehen - beide Tiere waren zwischenzeitlich in der Region ausgestorben oder vom Aussterben bedroht. Die Strecke ist mit einem braunen Biber-Symbol ausgeschildert.
Gartow: Barockschloss und Biberelehrpfad am See
Ein guter Startpunkt für die Tour ist Gartow im östlichen Wendland auf der niedersächsischen Elbseite. Der hübsche kleine Ort ist bekannt für das barocke Schloss vom Anfang des 18. Jahrhundert und die ebenfalls barocke St.-Georgs-Kirche. Besonders reizvoll ist der schöne See. Dort leben gleich mehrere Biber, ein spezieller Lehrpfad führt am Ufer entlang und informiert über die scheuen Tiere. Südlich von Gartow erstreckt sich die idyllische Nemitzer Heide.
Von Gartow zum Höhbeck und über die Elbe
Von Gartow geht es in nördlicher Richtung zunächst zum Höhenzug des Höhbeck. Dort lohnt ein Abstecher zum Aussichtsturm auf der Spitze des Hügels. Der Radweg führt aber flach am Höhbeck entlang und weiter in Richtung Elbe zur Elbfähre in Pevestorf. Dort setzt man über die Elbe nach Lenzen über. Das Städtchen im nordwestlichsten Zipfel Brandenburgs lohnt mit seinen hübschen Fachwerkhäusern und der alten Kirche einen Besuch. In der Lenzer Burg ist ein Besucherzentrum des Naturschutzbundes (NABU) untergebracht, das über die brandenburgische Elbtalaue informiert.
Schnackenburg: Niedersachsens kleinste Stadt
Der Radweg führt in östlicher Richtung weiter durch die Elbniederung, bis man bei Lütkenwisch erneut per Fähre über den Fluss auf die niedersächsische Seite nach Schnackenburg übersetzt. Als kleinste Stadt Niedersachsens war Schnackenburg zur Zeit der deutschen Teilung auf drei Seiten von der Grenze zur DDR umgeben. Das Grenzlandmuseum am Hafen informiert über diese Zeit. Sehenswert sind auch der Marktplatz und die St.-Nikolai-Kirche. Vom Deichplateau nordwestlich des Ortes bietet sich ein schöner Ausblick über die Elblandschaft.
DDR-Grenzturm markiert die frühere Zonengrenze
Weiter geht es in südlicher Richtung und über die Landesgrenze nach Sachsen-Anhalt. Dort folgt man dem Weg bis auf Höhe des kleinen Ortes Aulosen und biegt dann wieder in westlicher Richtung nach Bömenzien ab. An die frühere Zonengrenze erinnert ein alter DDR-Grenzturm. Kurz darauf ist der Ausgangspunkt in Gartow wieder erreicht.