Greetsiel: Fischerdorf mit Ostfriesen-Charme

Stand: 11.11.2024 14:14 Uhr

Der Urlaubsort Greetsiel an Ostfrieslands Nordseeküste steht für Krabbenfischer, malerische Giebelhäuser und alte Windmühlen. Fast jedes Dorf der Region ist auf romantischen Wasserwegen zu erreichen.

Ostfriesland wie aus dem Bilderbuch: Der Urlaubsort Greetsiel liegt zwischen Norden und Emden hinter den vorgelagerten Inseln Juist, Memmert und Borkum. Neben dem Fischerort gehören 18 sogenannte Warfendörfer zur Ferienregion Krummhörn-Greetsiel. Sie sind auf Siedlungshügeln erbaut, die einst vor den Fluten der Nordsee schützen sollten, als es noch keine Deiche gab.

Heimathafen einer großen Krabbenkutter-Flotte

Kutter liegen im Hafen von Greetsiel © L. Kalkhoff Foto: L. Kalkhoff
Die traditionellen Krabbenkutter und die malerischen Giebelhäuser gehören fest zum Stadtbild von Greetsiel.

Der mehr als 600 Jahre alte Hafen ist Greetsiels Mittelpunkt und Liegeplatz von rund 25 Krabbenkuttern, eine der größten Krabbenfischer-Flotten an der deutschen Nordseeküste. Er ist unabhängig von Ebbe und Flut, denn seit 1991 gibt es die Schleuse Leysiel, die den Fischerhafen von der offenen Nordsee trennt. Bis zu acht Kutter können hier gleichzeitig durchgeschleust werden. Um die Zukunft der Flotte sieht es allerdings nicht gut aus. Hintergrund ist eine geplante EU-Verordnung, die den Fischern das Fischen mit Grundschleppnetzen ab 2030 verbietet.

Beliebt bei Urlaubern sind die zweistündigen Minikreuzfahrten ins Wattenmeer. An Bord erfahren sie Wissenswertes zu Fischerei, Deichbau und der Tier- und Pflanzenwelt des Nationalparks Wattenmeer. Wer einen Ausflug nach Greetsiel plant, sollte beachten, dass der Hafen nicht direkt mit dem Auto erreichbar ist. Der Wagen kann auf dem öffentlichen Parkplatz in der Ankerstraße abgestellt werden, von dort sind es nur zwei Minuten Fußweg.

Schöne Altstadt und Zwillingsmühlen

Die Zwillingsmühlen in Greetsiel bei Abend. © L. Kalkhoff Foto: L. Kalkhoff
Die Zwillingsmühlen sind das Wahrzeichen von Greetsiel und ein beliebtes Fotomotiv.

Rund 1.500 Einwohner hat der kleine Ort, im Sommer beherbergt er durch die Urlauber etwa dreimal so viele Menschen, dazu kommen zahlreiche Tagesgäste. Malerische historische Giebelhäuser prägen die Alstadt von Greetsiel. Wer mit dem Auto anreist, sieht bereits von Weitem die beiden Wahrzeichen der Stadt: die Zwillingsmühlen. In dem grünen Galerieholländer befindet sich heute eine Teestube, in dem roten ein Café und ein Mühlenladen, in dem es neben Andenken auch Mühlenbrot zu kaufen gibt.

Kanalfahrten in der Krummhörn

Unter Wassersportlern ist das ostfriesische Kanalnetz ein Geheimtipp. Das Revier in der Krummhörn ist abwechslungsreich und sehr reizvoll. Fast jedes Dorf ist auf den romantischen Wasserwegen erreichbar. Von Greetsiel aus starten regelmäßig verschiedene Ausflugsschiffe zu Touren auf den Kanälen und zur Schleuse Leysiel. Wer lieber selbst aktiv ist, kann sich Kajaks und Tretboote mieten und auf diese Weise die Gegend vom Wasser aus erkunden.

Ausflug zum Pilsumer Leuchtturm

Touristen gehen auf dem Deich vor dem Pilsumer Leuchtturm in der Gemeinde Krummhörn spazieren. © picture alliance/dpa Foto: Hauke-Christian Dittrich
Beliebtes Ausflugsziel: der Leuchtturm von Pilsum.

Der Pilsumer Leuchtturm ist deutschlandweit bekannt, obwohl er nur elf Meter hoch ist. Nur wenige Kilometer südwestlich von Greetsiel thront der kleine rot-gelbe Turm auf der Krone des Deiches nahe des gleichnamigen Dorfes. Groß herausgekommen ist er als Filmkulisse für Otto Waalkes' Kinofilm "Otto der Außerfriesische" und als Kinderbuchheld in der Buchreihe "Lükko Leuchtturm". Viele Paare geben sich dort jedes Jahr das Jawort. Der Pilsumer Leuchtturm kann im Rahmen von Führungen besichtigt werden.

Karte: Greetsiel und Ferienregion Krummhörn

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Der Leuchtturm von Pilsum. © picture alliance / Arco Images G Foto: R. Frank

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