Das Moor entdecken im Erlebniszentrum bei Diepholz
Einst galten Moore als unwirtliche, gefährliche, gar verhexte Orte. Heute rücken sie wegen ihrer Rolle für den Klimaschutz in den Fokus. Das Erlebniszentrum bei Diepholz zeigt die Vielfalt dieses Naturraums.
Seit jeher faszinieren Moore die Menschen. Und auch heute noch verzaubert die besondere Stimmung und die außergewöhnliche Tier- und Pflanzenwelt der Moore Naturliebhaber. Im niedersächsischen Wagenfeld bei Diepholz informieren die "Moorwelten" über diesen außergewöhnlichen, von vielen Mythen umrankten Naturraum. Das Erlebniszentrum liegt in der Nähe der Diepholzer Niederung, einem der größten erhaltenen Moorgebiete Niedersachsens.
Tiere und Pflanzen des Moores kennenlernen
Eine multimediale Ausstellung informiert im Inneren auf spielerische und anschauliche Weise über den Lebensraum Moor und typische Pflanzen, die dort wachsen, wie das Torfmoos und der fleischfressende Sonnentau. Ein weiteres Thema ist die Bedeutung der Moore für unser Klima, denn Moore können große Mengen des Treibhausgases CO2 binden. In einem Quiz können Besucher mehr über Vögel erfahren, die im Moor zu Hause sind. Eine besondere Rolle spielt der Kranich, der auf seinem Weg von Süd nach Nord und umgekehrt regelmäßig in der Diepholzer Moorniederung rastet. Im Herbst sind dort bis zu 80.000 Tiere zu Gast.
Klimagarten mit Matschkuhle
An einen fliegenden Kranich soll das Gebäude der Moorwelten auch architektonisch erinnern. Es beherbergt neben der Ausstellung mehrere Labors und Tagungsräume für Forschungszwecke, denn als "Europäisches Fachzentrum Moor und Klima" sind die "Moorwelten" auch eine Anlaufstelle für Wissenschaftler, die sich mit Themen rund um das Moor befassen. Außerhalb des Hauses laden im Klimagarten ein Barfußpfad und eine Matschkuhle dazu ein, das Moor mit nackten Füßen zu erkunden.
Auf Holzwegen durch Wollgrasfelder und Moorflächen
Mit der Moorbahn, die vor dem Gebäude der Moorwelten hält, können Besucher außerdem einen Ausflug zum Moorpadd, machen, einen Moorerlebnispfad mit 19 Stationen im etwa zwei Kilometer entfernten Neustädter Moor. Er führt auf Holzbohlenwegen durch offene Wollgrasfelder, Moor- und Heideflächen. Die Moorwelten bieten dann Exkursionen zu Beobachtungsplätzen sowie Vorträge zum Thema Kraniche an.