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Oldenburg: Universitätsstadt mit Schloss und viel Grün

Stand: 03.01.2024 09:20 Uhr

Ein Schloss mit Park, eine Kneipenmeile und das Horst-Janssen-Museum: Oldenburg bietet Sehenswürdigkeiten aus mehreren Jahrhunderten. Im Umland lohnt ein Ausflug in den Naturpark Wildeshauser Geest.

Inmitten der Altstadt thront das einstige Residenzschloss. Zusammen mit dem nur wenige Schritte entfernten Alten Rathaus und der Lambertikirche bildet es ein sehenswertes Ensemble. Das Rathaus mit seiner beeindruckenden Fassade hat einen ungewöhnlichen dreieckigen Grundriss. Viermal täglich erklingt ein Glockenspiel, das sich an der spitzen Seite des Gebäudes befindet.

Gleich fünf markante Backstein-Türme bietet die Lambertikirche. Überraschend ist der Kontrast zwischen ihrem neogotischen Äußeren und dem klassizistisch gestalteten Inneren. Sehenswert ist auch das sogenannte Degodehaus mit seiner schönen Fachwerkfassade. Es wurde 1617 erbaut und zählt zu den ältesten Häusern der Stadt. Später wurde es nach dem Maler und Fotografen Wilhelm Degode benannt.

Schloss Oldenburg ist heute Museumssitz

Das Oldenburger Schloss war ursprünglich als Wasserburg angelegt und wurde baulich mehrmals verändert. Seit 1923 - nach der Abdankung des letzten Herzogs - beherbergt das Schloss das Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte. Eine Dauerausstellung zeigt die Vielfalt und die kulturhistorischen Besonderheiten der Region anhand von Werken, die aus der Zeit zwischen dem Mittelalter und dem Beginn des 20. Jahrhunderts stammen. Die prunkvolle Inneneinrichtung der Räume ist Teil der Ausstellung. Daneben sind im Schloss Sonderausstellungen sowie Schauen zu Kunstgewerbe und Kulturgeschichte zu sehen.

Lappan und Fußgängerzone

Oldenburg Fußgängerzone Lappan Zentrum © imago/mm
Treffpunkt im Zentrum: Der Backsteinturm Lappan gehörte einst zur Heilig-Geist-Kapelle.

Lohnend ist ein Bummel durch Oldenburgs belebte Fußgängerzone. Sie wurde 1967 angelegt und ist damit eine der ältesten in Deutschland. Auch hier stoßen Besucher immer wieder auf Spuren der Vergangenheit - in Form vieler schöner klassizistischer Fassaden und Giebel. Nicht zu übersehen ist der Lappan, das frühere Heilig-Geist-Haus. Im Mittelalter diente es als Heim für Alte und Kranke. Der ehemalige Glockenturm der Kapelle stammt von 1468 und ist ein Wahrzeichen der Stadt. Er steht am nördlichen Rand der Altstadt und ist heute ein beliebter Treffpunkt. Außerdem gibt es im Zentrum jede Menge Geschäfte, Restaurants und Kneipen. Viele liegen in der Wallstraße, der Kneipenmeile der Stadt.

Horst-Janssen-Museum zeigt Grafiken und mehr

Auf dem Gelände des Stadtmuseums, in dem Besucher viel Interessantes über die Früh- und Stadtgeschichte Oldenburgs erfahren können, befindet sich auch das Horst-Janssen-Museum. Der in Hamburg geborene Künstler (1929 - 1995) verbrachte seine Kindheit in Oldenburg und gilt als einer der bedeutendsten Zeichner und Grafiker des 20. Jahrhunderts. Das Museum zeigt zahlreiche Werke Janssens sowie wechselnde Sonderschauen.

Schlossgarten und Botanischer Garten

Blick auf den Lesepavillon, einen Teich und eine Wiese im Schlossgarten Oldenburg. © Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Foto: Sven Adelaide
Im Schlossgarten stehen auch einige schöne alte Gebäude wie der Lesepavillon.

Ein idealer Ort, um nach einem Museumsbesuch oder Einkaufsbummel zu entspannen, ist der Schlossgarten. Er wurde im Stil englischer Landschaftsgärten angelegt und ist von Wasserläufen und geschwungenen Spazierwegen durchzogen. Im Südwesten bildet die Hunte, Oldenburgs Stadtgewässer und ein Nebenfluss der Weser, eine natürliche Begrenzung. Charakteristisch für den Schlossgarten sind der alte Baumbestand, große Rasenflächen, ein Teich und die ältesten Rhododendren Deutschlands. Die historische Parkanlage steht unter Denkmalschutz und ist ganzjährig für Besucher geöffnet.

Grün geht es auch im Botanischen Garten der Universität Oldenburg zu. Das Gelände bietet einen öffentlichen Schau- und Lehrgarten mit zwei Schaugewächshäusern, die sich der Flora der Tropen und der Subtropen widmen, sowie mehreren Themengärten. Dazu zählen ein Arzneigarten, ein Alpinum, ein Mittelmeer- und ein Nutzgarten. Außerdem wachsen dort Bäume aus Nord- und Südamerika, Japan, China und Europa. Neben Pflanzen zeigt der Garten auch zahlreiche Tiere wie Eulen, Fasane, Sittiche, Schlangen und Schildkröten.

Lebendige Universitätsstadt

Die gut 17.000 Studierenden der Carl von Ossietzky Universität sorgen für eine junge Atmosphäre in Oldenburg. Die Stadt gilt auch als besonders fahrradfreundlich - Schätzungen zufolge gibt es deutlich mehr Fahrräder als Einwohner. In den Sommermonaten ist Oldenburgs Innenstadt Schauplatz zahlreicher Veranstaltungen, darunter etwa der Oldenburger Kultursommer oder das Internationale Filmfest.

Kanufahren in der Wildeshauser Geest

Kanufahrer auf der Hunte in der Wildeshausener Geest. © Picture-Alliance / Blickwinkel
Mit zahlreichen Anlegestellen lädt der Naturpark Wildeshauser Geest zum Wasserwandern ein.

Schöne Natur lockt im Umland. Beliebtes Ausflugsziel im Sommer ist der Woldsee, ein Badesee westlich von Oldenburg. Lohnend ist ein Abstecher zum Naturpark Wildeshauser Geest. Die Hunte eignet sich mit ihren Steilufern, kleinen Stromschnellen und bewaldeten Passagen hervorragend zum Wasserwandern mit dem Kanu.

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