Schloss Oldenburg: Ein Museum voller Kunstschätze
Mit seinen vielen prachtvoll ausgestatteten Sälen und Salons ist das Schloss Oldenburg das Wahrzeichen der Stadt. Heute beherbergt es das Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte.
Auf drei Geschossen dokumentiert die Ausstellung des Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte die Kulturgeschichte des Oldenburger Landes vom Mittelalter bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Gezeigt werden etwa alte Handschriften, Möbel, Gemälde und Kunsthandwerk. Höhepunkte sind die Prunkräume der Oldenburger Großherzöge, deren Sitz das Schloss bis zum Ende des Ersten Weltkriegs war. Besonders sehenswert sind etwa der Schlosssaal, der Marmorsaal und die verschiedenen Salons.
Großherzöge waren eifrige Sammler
Über Jahrhunderte förderten und sammelten die Großherzöge Kunst. Die Exponate bilden die Basis für die jetzige Ausstellung. So hat der Hofmaler Johann Heinrich Wilhelm Tischbein im Auftrag von Herzog Peter Friedrich Ludwig einen "Idyllen"-Zyklus mit 43 kleinformatigen Gemälden geschaffen, der komplett erhalten und im Idyllenzimmer zu sehen ist.
Zwei weitere Standorte zeigen Alte und Neue Meister
Außerdem präsentiert das Museum im Schloss wechselnde Ausstellungen und unterhält in unmittelbarer Nähe zwei weitere Standorte. Im Augusteum zeigt die Galerie Alte Meister Kunst vom Mittelalter bis zum 18. Jahrhundert, im Prinzenpalais befindet sich die Galerie Neue Meister mit Gemälden vom 19. Jahrhundert bis in die Zeit nach 1945.
Ursprünge im Mittelalter
Das Schloss im Zentrum Oldenburgs stammt weitgehend aus dem frühen 17. Jahrhundert. Graf Anton Günther von Oldenburg (1583-1667) ließ es damals aus Sandstein im Stil der Renaissance erbauen. In späteren Jahrhunderten fügten weitere Herrscher mehrere Seitenflügel hinzu und ließen die Fassade mit Elementen des Rokoko verzieren. Bereits im Mittelalter soll am Standort des Schlosses an der Hunte eine Wasserburg existiert haben.
Erst das Schloss, dann der Garten
Nicht verpassen sollten Besucher den Schlossgarten. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts entstanden, ist er heute ein öffentlicher Stadtpark und steht unter Denkmalschutz. Um 1814 hatte der Oldenburger Herzog Peter Friedrich Ludwig die Idee, einen Kontrast zu den seinerzeit vorherrschenden französischen Barockgärten zu schaffen. So ließ er auf 16 Hektar Fläche einen Landschaftsgarten im englischen Stil gestalten. Mächtige alte Bäume wechseln sich mit Wasserläufen und Blumenbeeten ab.
Ein jährlicher Höhepunkt ist die Blüte der zahlreichen Rhododendren. Mehrere historische Gebäude wie der Teepavillon, das Hofgärtnerhaus, ein ehemaliger Pferdestall und ein Gewächshaus sind noch erhalten.