Röbel an der Müritz: Idylle am kleinen Meer
Der hübsche Ort an der Müritz punktet nicht nur mit seiner Lage am Seeufer. Röbel hat auch eine schmucke Altstadt und einen idyllischen Hafen mit langer Uferpromenade.
"Bunte Stadt am Kleinen Meer", so nennen die Röbeler ihr idyllisches Städtchen am Südwestufer der Müritz. Doch Röbel besticht nicht allein durch seine Lage am Ende einer lang gestreckten Bucht. Sehenswert ist auch die farbenfrohe Altstadt. Wie auf einer Perlenschnur reihen sich restaurierte Fachwerkhäuser entlang der Hauptstraße auf. Da Fachwerk im 19. Jahrhundert als ärmlich galt, wurden viele Gebäude nachträglich verputzt.
Treffpunkt Hafen
Bei gutem Wetter trifft man sich am Hafen oder an der langen Uferpromenade. Dort legen Fahrgastschiffe zu Bootstouren auf der Müritz und zu den angrenzenden Orten ab. Fahrräder mitzunehmen ist beliebt und empfehlenswert, denn das gut ausgebaute Radwanderwegenetz rund um Röbel bietet viele Möglichkeiten, die Natur zu entdecken.
Fachwerkhäuser, Backsteinkirchen und Mühle
Bis zur Verleihung des Stadtrechts 1261 bestand Röbel aus zwei getrennten Siedlungen mit jeweils einer mächtigen Backsteinkirche, deren Türme bis heute Röbels Stadtsilhouette prägen. Die Nikolaikirche der Neustadt hat einen 70 Meter hohen Turm, von dem aus sich ein toller Blick über den See und die Landschaft rund um die Müritz eröffnet. Imposant ist auch der Ausblick vom Turm der Marienkirche. Sind die 148 Stufen erst einmal erklommen, liegt einem die ganze Stadt zu Füßen. Der Ausblick reicht bis weit über die Seenplatte hinweg.
Einen Besuch lohnt auch die Röbeler Mühle. In der restaurierten Holländermühle finden regelmäßig Ausstellungen und Veranstaltungen statt.
Paradies für Wassersportler
Bei Urlaubern ist Röbel vor allem wegen seiner schönen Lage zwischen Wäldern und Müritz beliebt. Wassersport hat in der Stadt Tradition. Am Müritzufer befinden sich schöne alte Bootshäuser sowie Seglerhafen, Regattagelände und ein Rastplatz für Wasserwanderer. Es gibt mehrere Möglichkeiten, sich im Ort Boote auszuleihen - das Angebot reicht von Kanus über Segelschiffe bis zu Hausbooten. Wer kein eigenes Boot lenken möchte, kann sich einer organisierten Müritztour anschließen, etwa auf einem Segelboot. Außerdem laden zahlreiche Badestellen zum Schwimmen ein.
Ausflug in den Nationalpark und zur Kroneiche
Naturfreunde sollten einen Besuch im Müritz-Nationalpark am gegenüberliegenden Ufer nicht verpassen. Das Schutzgebiet ist Heimat zahlreicher bedrohter Tierarten wie Fischotter, Seeadler und Kranich. Wer mag, kann auch durch Mecklenburgs jüngstes Weltnaturerbe wandern: Die urwüchsigen Buchenwälder bei Serrahn inmitten des Nationalparks stehen seit 2011 auf der Welterbeliste der UNESCO.
Sehenswert ist auch die die 600 Jahre alte Kroneiche direkt an der Straße von Röbel nach Minzow neben dem alten Forsthaus im Röbeler Stadtwald. Mit einem Stammumfang von zehn Metern zählt sie zu den dicksten Eichen Deutschlands. Der Nationalerbe-Baum ist auch ein guter Ausgangspunkt für Wanderungen nach Süden zum Gliensee oder nach Norden zum Rohrteich, vorbei an Erlen-Bruchwäldern, Moor-Birken oder Flatter-Ulmen.