Boltenhagen: Schmuckes, familienfreundliches Ostseebad
Boltenhagen liegt zwischen Lübeck und Wismar an der Mecklenburger Bucht und ist eines der ältesten deutschen Seebäder. Urlauber schätzen den feinen Sandstrand, die Seebrücke und die schöne Bäderarchitektur.
Bis Anfang des 19. Jahrhunderts war Boltenhagen ein verträumtes Fischerdorf im Klützer Winkel. Das änderte sich, als die ersten Badegäste den feinen Sandstrand für sich entdeckten und Ferienvillen und Pensionen entstanden. Das typische Erscheinungsbild eines klassischen Seebades konnte Boltenhagen bewahren: Hübsche Bauten im Stil der Bäderarchitektur und reetgedeckte Hallenhäuser prägen den Ortskern und bilden mit Rathaus, Kurpark, Kurhaus und Promenade eine geschlossene Einheit.
Harmonisches Ortsbild und Seebrücke mit Anleger
In den Nebenstraßen entstanden nach und nach zahlreiche Hotels und Ferienwohnungen. Im Gegensatz zu einigen "Bettenburgen" im westlichen Teil der Lübecker Bucht stehen in Boltenhagen aber keine Hochhäuser. Alles fügt sich harmonisch ins Ortsbild ein. Im Kurpark mit Wandelgängen, Trinkkurhalle und Konzertpavillon finden in der Saison Veranstaltungen wie das Kleinkunstfestival Sommerserenade und Märkte statt. Weiterer Anziehungspunkt ist die 290 Meter lange Seebrücke. Von dort starten auch Schiffe zu Rundfahrten.
Promenaden laden zum Flanieren ein
Parallel zum Strand führt die gut zwei Kilometer lange, im Dunkeln beleuchtete Dünenpromenade über Holzplanken direkt am Küstensaum entlang. Sie ermöglicht einen unverbauten Blick aufs Meer. Einige Meter weiter im Binnenland reihen sich an der Mittelpromenade kleine Cafés und Geschäfte aneinander. Viele Häuser stammen noch aus der Gründerzeit, wurden also etwa in der Mitte des 19. Jahrhunderts gebaut. Kaum ein Gebäude überragt die Baumkronen des Küstenwaldes, sodass die Häuser vom Wasser aus nicht zu sehen sind.
Familienfreundlicher Badestrand und schöne Steilküste
Der rund fünf Kilometer lange, feine Sandstrand fällt sanft zum Wasser hin ab, Steine gibt es nicht. Die Bucht bietet natürlichen Schutz vor hohen Wellen und ist daher auch gut für Familien mit kleinen Kindern geeignet. Strandkörbe, Toiletten und Badeaufsicht gehören zur touristischen Infrastruktur. Wer es lieber ursprünglich mag, findet in der Wohlenberger Wiek östlich von Boltenhagen einen schönen Naturstrand.
Westlich an den Boltenhagener Strand schließt sich im Ortsteil Redewisch eine beeindruckende, bis zu 35 Meter hohe Steilküste an. Sie ist ideal für Wanderer und Naturfreunde. Sie können entweder am Strand entlanglaufen oder den Wanderweg oberhalb der Steilküste nutzen. Bis in den benachbarten Ort Steinbeck sind es etwa viereinhalb Kilometer. Nach Stürmen oder Abbrüchen sind die Chancen gut, am Strand Bernstein oder Fossilien zu finden.
Marina Weiße Wiek und Fischereihafen
Wer mit dem eigenen Boot nach Boltenhagen kommt, kann an einem der Liegeplätze im modernen Jachthafen Weiße Wiek im Ortsteil Tarnewitz festmachen. Der Hafen ist auch Ausgangspunkt für Angelfahrten und Touren zur Insel Poel und zu einer Seehundbank. Mehrere Hotelanlagen direkt am Wasser richten sich an Wellnessurlauber und Familien. Einen Kontrast zum modernen Jachthafen bildet der Fischereihafen mit Kuttern und Holzhütten gleich nebenan.
Ausflug zum Schloss Bothmer
Nicht versäumen sollten Urlauber einen Ausflug ins nur knapp sechs Kilometer entfernte Schloss Bothmer am Ortsrand von Klütz. Die barocke Anlage mit riesigem Schlosspark und einzigartiger Lindenallee wurde in den vergangenen Jahren aufwendig restauriert und besticht durch ihre schöne Lage.