Wo Besucher auf St. Pauli Taylor Swift begegnen
Udo Lindenberg, Donald Trump und seit Kurzem auch Superstar Taylor Swift: Im Panoptikum am Spielbudenplatz auf Hamburg-St. Pauli kann man sie alle treffen und mit ihnen ein Selfie machen.
Das traditionsreiche Wachsfigurenkabinett versammelt lebensgroße Figuren von mehr als 120 berühmten Persönlichkeiten. Regelmäßig kommen neue Figuren hinzu - zuletzt Megastars wie Taylor Swift oder Ed Sheeran. Die US-Sängerin hatte auf ihrer Welttournee im Sommer auch Hamburg besucht, der irische Musiker ist 2025 wieder in der Hansestadt zu Gast.
Aber auch die ehemalige Kanzlerin Angela Merkel, Ex-US-Präsident Donald Trump oder historische Persönlichkeiten wie Albert Einstein haben ihren Platz in dem auffälligen Bau an der Reeperbahn gefunden.
Die Queen, Diana und Sissi
In einer gemeinsamen Szenerie, wenn auch auf Distanz zueinander, sind außerdem Queen Elizabeth II. und Prinzessin Diana zu sehen. Zu ihnen hat sich Romy Schneider als Sissi gesellt.
Viele norddeutsche Promis
Ein Schwerpunkt des Panoptikums liegt auf Persönlichkeiten aus Norddeutschland. Da dürfen Komiker Otto Waalkes und Musiker Udo Lindenberg nicht fehlen. In gewohnt knallig bunten Outfit und mit rosa Haaren präsentiert sich Dragqueen Olivia Jones. Sportidol und HSV-Urgestein Uwe Seeler darf ebenso wenig fehlen wie Modeschöpfer Karl Lagerfeld und der ehemalige Bundeskanzler Helmut Schmidt.
Auch historische Persönlichkeiten früherer Zeiten wie Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller sowie Reichskanzler Otto von Bismarck haben ihren Platz im Panoptikum.
Elvis und Marilyn Monroe im Cabrio
Mit viel Liebe zum Detail wurden die Figuren jeweils in eine passende Umgebung gesetzt. So fahren Elvis und Marilyn Monroe im offenen Chevrolet vor und der einstige Kanzler Helmut Kohl und sein ehemaliger Außenminister Hans-Dietrich Genscher sitzen gemeinsam im Esszimmer bei Pfälzer Saumagen.
Eine weitere Besonderheit des Wachsfigurenkabinetts ist die medizinhistorische Sammlung. Sie zeigt aus Wachs modellierte Darstellungen gesunder und kranker Körperteile. Im 19. Jahrhundert dienten sie angehenden Medizinern, aber auch neugierigen Laien als Anschauungsobjekte.
Deutschlands ältestes Wachsfigurenkabinett
Das Panoptikum besteht bereits seit 1879 und ist damit das älteste Wachsfigurenkabinett Deutschlands. Es wird bis heute als Familienunternehmen geführt, derzeit vom Urenkel des Gründers und seiner Tochter.
Von den großen kommerziellen Wachsfigurenkabinetten will sich das Panoptikum bewusst abheben. So zeigen die Ausstellungsmacher auch Figuren, die noch aus der Anfangszeit der Ausstellung stammen, etwa eine Figur Friedrich des Großen auf seinem Pferd. Sie ist bereits mehr als 140 Jahre alt und zählt zu den wenigen erhaltenen historischen Wachsfiguren. Das erste Panoptikum, das an gleicher Stelle am Spielbudenplatz stand, wurde 1943 durch Brandbomben zerstört.
Ein besonderes Gebäude
Genaues Hinschauen lohnt sich im Panoptikum übrigens auch für Architekturfans: Alle vier Etagen der Ausstellung gruppieren sich um ein offenes Treppenhaus mit Geländern im charakteristischen Stil der 1950er-Jahre. So ist der Blick durch die Ausstellung nach oben und unten frei.
Selfies ausdrücklich erlaubt
Für einen Besuch im Panoptikum sollten Besucher etwa eine Stunde Zeit einplanen und auf jeden Fall eine Kamera mitnehmen: Fotografieren ist in der Ausstellung ausdrücklich erlaubt und lustige Fotomotive mit bekannten Gesichtern bieten sich hier an jeder Ecke.