VIDEO: Die NABU Vogelstation Wedeler Marsch (4 Min)

Wedeler Au: Naturlandschaften vor Hamburgs Haustür entdecken

Stand: 21.03.2024 12:13 Uhr

Radfahren, wandern, Vögel beobachten: Der Regionalpark im Westen Hamburgs lässt sich auf viele Arten erkunden. Auch landschaftlich ist die Wedeler Au vielfältig - mit Dünen, Mooren und Marschland.

Zum Gebiet des Regionalparks zählen acht schleswig-holsteinische Gemeinden westlich von Hamburg sowie der Hamburger Bezirk Altona. Er umfasst dabei sehr unterschiedliche Natur- und Kulturlandschaften zwischen der Elbe im Süden bis nach Appen und Pinneberg im Norden. Benannt ist der Regionalpark nach dem knapp 13 Kilometer langen Flüsschen Wedeler Au, das an der Landesgrenze von Hamburg bei Schenefeld entspringt und durch den südlichen Teil des Parks fließt.

Radfahren und Wandern zu Binnendünen, Wäldern und Mooren

Gräser wachsen auf sandigem Terrain im Naturschutzgebiet Holmer Sandberge im Regionalpark Wedeler Au. © Regionalpark Wedeler Au.
Vor 10.000 Jahren blies der Wind den Sand aus dem Elbtal zu Dünen auf - den heutigen Holmer Sandbergen.

Mit dem Zusammenschluss zum Regionalpark wollen die verschiedenen Gemeinden die Vielfalt der Landschaften erlebbar machen - von Mooren über Wälder und das Hochufer der Elbe bis hin zu Wiesen, Weiden und Baumschulland. Drei ausgeschilderte Radrouten von 23 bis 27 Kilometern Länge erschließen den Park, außerdem durchziehen verschiedene Wanderwege das Gebiet, etwa entlang des Elbufers oder durch das Waldgebiet Klövensteen.

Mehrere Rundwege führen durch das Naturschutzgebiet Holmer Sandberge, das größte Binnendünengebiet Schleswig-Holsteins mit Kiefernwäldern und einer teils offenen Dünenlandschaft. Zur Wedeler Au zählen zudem sechs weitere Naturschutzgebiete, darunter das Schnaaken- und das Buttermoor, die auf sogenannten Entdeckerrouten erkundet werden können. Im Sommer lässt sich eine Erkundungstour durch den Regionalpark mit einem Besuch in einem der Freizeit- und Naturbäder verbinden, etwa dem ehemaligen Baggersee in Appen. Wassersportbegeisterte finden in Pinneberg eine Wasserskianlage.

Ein Radfahrer auf dem Butterbargsmoorweg im Regionalpark Wedeler Au. © Regionalpark Wedeler Au.
Mehrere Wander- und Radwege - hier der Butterbargsmoorweg - durchziehen den Regionalpark.

Historisch oder astronomisch Interessierte können die Landschaft auf einem der Themenwege erkunden. Der Planetenlehrpfad führt entlang der Elbe, ein Abschnitt des Ochsenwegs, ein historischer Fernweg, auf insgesamt 540 Kilometern von Dänemark bis an die Elbe. Der Johann-Rist-Weg begibt sich auf die Spuren des Wedeler Pfarrers, der im 17. Jahrhundert erstmals die Schönheit der heimischen Landschaft beschrieb.

Wedeler Marsch: Vogelparadies nahe der Elbe

Mit ihren Flachwasserzonen, Grünlandflächen und kleinen Inseln ist die Wedeler Marsch im Süden des Regionalparks ein bedeutendes Vogelschutzgebiet. Gänse, Wat- und Entenvögel finden hier Nahrung und Brutplätze oder nutzen die Marsch als Durchzugsgebiet. Bis zu 160 Vogelarten lassen sich dort rund ums Jahr beobachten. Der NABU unterhält eine eigene Vogelstation und bietet naturkundliche Führungen, Radtouren und Workshops an.

Museen zur Kunst- und Kulturgeschichte der Region

Die Wedeler Au hat auch einige interessante Museen zu bieten. So zeigt das Ernst Barlach Museum in Wedel zahlreiche Werke des dort geborenen Künstlers. In Holm dokumentiert ein Heimatmuseum die Geschichte des Ortes, das Pinneberg-Museum dokumentiert die Geschichte der Stadt und zeigt regelmäßig Sonderausstellungen. Einen Besuch lohnt zudem das Puppenmuseum Falkenstein mit rund 500 Puppen und 60 Puppenhäusern im Landhaus Michaelsen, einem bedeutenden Gebäude im Stil des Neuen Bauens.

Der Regionalpark ist von Hamburg aus gut mit der S-Bahn über die Bahnhöfe Thesdorf und Pinneberg an der Linie S 3 sowie Rissen und Wedel an der Linie S 1 zu erreichen. Die Website des Parks bietet umfangreiche Informationen zu Freizeitmöglichkeiten und aktuellen Veranstaltungen.

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