VIDEO: Palmen richtig umtopfen (5 Min)

Zimmerpalmen richtig pflegen: Sommer in der Wohnung

Stand: 28.03.2023 11:56 Uhr

Zu jeder Jahreszeit sind Zimmerpalmen ein grüner Blickfang in den eigenen vier Wänden, der sommerliche Stimmung verbreitet. Welche Arten sind besonders beliebt und welche Pflege benötigen die Pflanzen?

Palmen gehören zu den beliebtesten Zimmerpflanzen. Die meisten Arten sind relativ pflegeleicht. Sie benötigen nur recht wenig Wasser und überstehen deshalb auch mal eine Durststrecke, etwa während eines Urlaubs, ohne gleich zu vertrocknen.

Heller Standort und hohe Luftfeuchtigkeit

Generell gilt: Die Raumluft sollte nicht zu trocken sein, sonst bekommen die Pflanzen schnell braune Spitzen. Gelbe Spitzen können sowohl auf zu viel als auch zu wenig Nässe hinweisen. Wie viel Wasser die Pflanze benötigt, ist je nach Art unterschiedlich. Die meisten Pflanzen brauchen relativ viel Licht, ohne direkt in der Sonne zu stehen. Mit Dünger sollte man sparsam sein, er wird meist nur während der Wachstumsperiode in Frühjahr und Sommer benötigt. Gut geeignet ist spezieller flüssiger Palmendünger. Für viele Palmen, die einen leicht sauren Boden benötigen, eignet sich auch trockener Kaffeesatz als Dünger. Beispiele hierfür sind Kentiapalme, Hanfpalme und Goldfruchtpalme.

Beliebte Zimmerpalmen: Welche Arten können draußen überwintern?

Die Auswahl an unterschiedlichen Palmen ist groß und reicht von der zierlichen Bergpalme bis zur raumgreifenden Hanfpalme mit weit ausladenden Wedeln. Manche Arten der Yucca und der Hanfpalme sowie bestimmte Palmfarne sind sogar bedingt frostresistent und können in milden Regionen draußen überwintern.

Yucca-Palme pflegen, schneiden und düngen

Eine Frau topft eine Yucca-Palme um. © picture alliance/dpa Themendienst Foto: Sivia Marks
Wenn man Yucca-Palmen regelmäßig umtopft, können sie bis zu fünf Meter groß werden.

Viele Pflanzen, die wir als Zimmerpalmen bezeichnen, sind botanisch gesehen gar keine Palmen. Dazu gehört auch die Yucca oder Riesen-Palmlilie, die eigentlich zu den Spargelgewächsen zählt. Sie bevorzugt helle und luftige Standorte und ist relativ anspruchslos. Zwischen Mai und Oktober fühlt sie sich an einem sonnigen Standort im Freien wohl. Viele Sorten sind zudem bedingt frosthart und können in milden Regionen als Gartenstaude draußen überwintern. Es reicht, Yucca-Palmen immer dann zu gießen, wenn die oberste Erdschicht abgetrocknet ist. Während der Wachstumsphase im Frühjahr und Sommer sollten sie etwa alle zwei Wochen gedüngt werden. Wer sie zudem im Frühjahr zurückschneidet, fördert ein buschigeres Wachstum.

Auch wenn Yucca-Palmen an sich nicht als giftig eingestuft werden, ist bei Kindern und Haustieren Vorsicht geboten. Der Verzehr kann zu Magen-Darm-Beschwerden führen. Zudem sind die Blätter recht scharfkantig, sodass man sich leicht daran schneiden kann.

Goldfruchtpalme: Hohe Luftfeuchtigkeit und konstante Temperatur

Eine Goldfruchtpalme in einem Topf. © imago/blickwinkel
Goldfruchtpalmen wachsen langsam, können jedoch auch als Zimmerpflanze bis zu drei Meter hoch werden.

Auch die Goldfruchtpalme kann sehr groß werden. Allerdings wächst die ursprünglich auf Madagaskar beheimatete Pflanze langsam. Sie gedeiht sowohl an sonnigen als auch halbschattigen Plätzen, verträgt aber weder extreme Sonneneinstrahlung noch sehr trockene Luft. Es empfiehlt sich daher, sie besonders im Winter regelmäßig mit Wasser zu besprühen. Während der Wachstumsphase benötigt sie zudem eine konstante Temperatur von etwa 20 Grad, im Winter um die 18 Grad. Goldfruchtpalmen reagieren empfindlich auf Staunässe, sollten jedoch niemals ganz austrocknen. Im Frühjahr und Herbst ist es empfehlenswert, die Palme einmal wöchentlich zu düngen, während der Ruhephase genügt es alle drei Wochen.

Drachenbaum richtig pflegen und schneiden

Zwei Drachenbäume stehen in einem Wohnzimmer, im Hintergrund ein Bücherregal. © NDR Foto: Pia Schmikl
Durch ihre Robustheit sind Drachenbäume besonders für Anfänger geeignet.

Wie die Yucca zählt auch der Drachenbaum zu den Spargelgewächsen und ist in Wahrheit gar kein Baum. Die wohl bekannteste Art ist der gerandete Drachenbaum (Dracaena marginata). Je nach Sorte sind die Blätter unterschiedlich gefärbt - von rot bis grün. Der Drachenbaum ist pflegeleicht und deshalb auch eine schöne Pflanze für Anfänger. Die Erde sollte feucht gehalten werden, es darf sich aber auf keinen Fall Staunässe bilden. Drachenbäume mögen eine hohe Luftfeuchtigkeit und helle Standorte ohne direkte Sonneneinstrahlung, kommen aber auch im Halbschatten zurecht. Im Sommer kann der Drachenbaum wind- und witterungsgeschützt draußen auf Balkon oder Terrasse stehen. Eine Düngerbeigabe ins Gießwasser sollte 14-tägig erfolgen, im Herbst und Winter alle vier bis sechs Wochen.

Der Drachenbaum gehört zu den schwach giftigen Zimmerpflanzen. Wenn große Mengen verzehrt werden, können Beschwerden im Magen-Darm-Trakt auftreten. Dies gilt insbesondere für Kleinkinder und Haustiere.

Bergpalme: Heller, halbschattiger Standort und reichlich Wasser

Ein Mann pflanzt eine Bergpalme in einen Topf. © Colourbox Foto: rigsby
Sobald der Kübel komplett durchwurzelt ist, sollte die Bergpalme umgetopft werden.

In ihrer Heimat Mexiko wird die Bergpalme bis zu fünf Meter hoch, als Zimmerpflanze bleibt sie aber eher klein. Im Sommer benötigt sie relativ viel Wasser, die Erde sollte dann immer feucht sein. Im Winter muss man die Bergpalme erst wieder gießen, wenn die Erde oben abgetrocknet ist. Die Pflanze mag helle und halbschattige Standorte, wächst aber sehr langsam. Ab Juni bevorzugt sie einen schattigen Platz im Freien. Umtopfen sollte man die Bergpalme erst, wenn der ganze Topf durchwurzelt ist. Während der Wachstumsphase (März bis September) alle zwei bis drei Wochen düngen.

Hanfpalme: Ausreichend Platz und viel Sonne

Eine Hanfpalme steht in einem Topf vor einer Haustür. © picture alliance/imageBROKER/Geduldig
Eine Hanfpalme benötigt viel Licht, um gut zu gedeihen.

Die Hanfpalme stammt aus Asien und ist bei uns sowohl als Zimmer- als auch als Gartenpflanze beliebt. Sie kann sehr groß werden und benötigt mit ihren weit ausladenden Wedeln relativ viel Platz. Hanfpalmen lieben das Licht und freuen sich über möglichst viel direkte Sonneneinstrahlung. Sie können den Sommer auch gut im Garten verbringen. In milden Regionen ist es sogar möglich, die Pflanzen draußen zu überwintern. Generell ist es wichtig, Hanfpalmen regelmäßig zu gießen, im Sommer etwas häufiger als im Winter. Zwischendurch sollte die oberste Schicht Erde abtrocknen, um Staunässe zu vermeiden. Zwischen März und Oktober einmal pro Woche düngen.

Palmfarn: Eine der ältesten Pflanzen der Welt

Ein Palmfarn im Topf. © imago Foto: Margit Brettmann
Palmfarne werden hierzulande vor allem im Topf kultiviert.

Palmfarne sind botanisch gesehen eine eigene Gattung, die weder zu den Palmen noch zu den Farnen gehört. Sie zählen zu den ältesten Pflanzen der Welt und mögen es hell und im Sommer warm. Insgesamt sollte Palmfarne mäßig, aber regelmäßig gießen und im Sommer etwa einmal im Monat düngen. Im Winter hingegen bevorzugen sie nur gelegentlich Wasser und Temperaturen bis 15 Grad - ideal ist ein kühler Wintergarten. Will man die Pflanze draußen überwintern, so eignen sich vor allem die Arten Macrozamia occuidua, Ecephalartos cycadifolius und Encephalartos ghellinckii.

Kentia-Palme

Eine Kentia-Palme in einem Topf. © picture-alliance/OKAPIA KG, Germany Foto: Eberhard Morell
Kentia-Palmen benötigen nur wenig Wasser.

Die Kentia-Palme ist recht pflegeleicht und bevorzugt helle bis halbschattige Standorte mit hoher Luftfeuchtigkeit und ohne direktes Sonnenlicht. In den Sommermonaten die Pflanze an einen geschützten Ort auf der Terrasse oder dem Balkon platzieren. Die Erde sollte stets leicht feucht gehalten werden - meist reicht es, die Pflanze etwa einmal die Woche zu gießen. Hierfür eignet sich am besten Wasser aus der Regentonne. Während der Wachstumsphase im Frühjahr und Sommer dankt die Kentia gelegentliches Düngen mit schönem Wachstum.

 

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Dieses Thema im Programm:

Rasch durch den Garten | 03.04.2023 | 21:00 Uhr

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