Gurken im Gewächshaus in Kübel pflanzen

Stand: 17.04.2024 15:53 Uhr

Wer leckere Gurken im eigenen Gewächshaus anbauen möchte, kann den Boden schonen und die Ernte verbessern, indem das Gemüse in Kübel gepflanzt wird. Das spart zudem das jährliche Umgraben.

Ende April ist die ideale Zeit, um Gurken und Tomaten im Gewächshaus zu pflanzen. Während Tomaten jedes Jahr am selben Standort wachsen können, sollte dieser bei Gurken gewechselt werden. Dabei gilt es, die sogenannte Fruchtfolge einzuhalten. Der Wechsel des Standorts verhindert, dass das Gemüse von Krankheiten befallen und die Erde einseitig ausgelaugt wird.

Frühestens nach vier Jahren dürfen Gurken wieder an denselben Standort gepflanzt werden. Das ist in einem kleinen Gewächshaus nicht ganz leicht, wenn die Erde nicht jedes Jahr ausgetauscht werden soll. Aber es gibt einen Trick.

Gurken in große Kübel pflanzen

Um dem Boden im Gewächshaus Ruhe zu gönnen, können die Gurkenpflanzen in einen großen Kübel mit mindestens 20, besser noch 40 Liter Fassungsvermögen gepflanzt werden. In den Kübel kommt eine etwa 10 bis 15 Zentimeter dicke Schicht abgelagerter Mist. Gurken sind Starkzehrer und benötigen viele Nährstoffe.

Organischer Dünger ist ideal für Gurken

Gurkenpflanze © NDR Foto: Udo Tanske
Veredelte Gurkenpflanzen sind besonders robust. Für eine reiche Ernte müssen die Pflanzen regelmäßig gegossen werden.

Den Kübel mit einer Mischung aus Stroh, Komposterde und hochwertiger Pflanzende auffüllen. Das Substrat sollte schön locker sein, so wird Gießwasser besser gespeichert. Hat das Stroh sehr lange Halme, sollten diese zerschnitten oder mit einem Gartenhäcksler zerkleinert werden. Nur so kann es schnell seine Energie freisetzen.

Beim Mischen des Substrats kann noch etwas Dünger dazugeben werden. Dieser versorgt die Gurkenpflanze, bis ihre Wurzeln den Mist erreicht haben. Organischer Dünger wie beispielsweise Hornmehl ist ideal. Hornspäne sind nicht geeignet, da es länger dauert, bis die Nährstoffe für die Pflanzen verfügbar sind.

Robuste Gurkenpflanzen für eine reiche Ernte

Jemand hält eine Gurkenpflanze im Anzuchttopf in der Hand. © NDR Foto: Udo Tanske
Besonders empfehlenswert sind veredelte Gurken-Sorten, die gegen Mehltau resistent und besonders robust sind.

Ob mittellange, lange oder kleine Gurken - bei der Pflanzenauswahl geht es nach Geschmack. Gartenexperte Peter Rasch empfiehlt veredelte Sorten, die gegen Mehltau resistent und besonders robust sind. Sorten mit kleinen Früchten müssen nicht geschnitten werden. Bei den großen Schlangengurken sollte man darauf achten, dass aus jeder Blattachse ein neuer Trieb wächst. Diesen nach der zweiten Gurke abschneiden.

Warmer Standort im Gewächshaus

Beim Einpflanzen darauf achten, dass die Veredelungsstelle aus der Erde herausragt. Dabei handelt es sich um den Teil im unteren Bereich der Pflanze, an dem die Gurke mit einer anderen Pflanze verbunden wurde. Diese sogenannte Unterlage von veredelten Gurkenpflanzen stammt vom Kürbis. Falls diese austreibt, können Triebe und Blätter einfach abgeschnitten werden. In den Kübel gepflanzt kann die Gurke dann an ihren angestammten Platz im Gewächshaus ziehen. Am besten in einer Ecke, wo es schön warm ist. Damit sich die Feuchtigkeit besser hält, kann der Kübel mit Rasenschnitt abgedeckt werden.

Gurken regelmäßig gießen

Die Pflanzen mit zwei bis drei Litern Wasser gut angießen. Am Anfang sollte außerdem darauf geachtet werden, dass die Nachttemperatur im Gewächshaus nicht unter 13 Grad sinkt. Die Gurken müssen regelmäßig gegossen werden. Ein bitterer Geschmack ist ein Zeichen dafür, dass die Pflanzen zu wenig gegossen wurden, denn bei Trockenheit bilden sich Bitterstoffe. Etwas Brennnesseljauche im Gießwasser ist zudem ein guter Stickstofflieferant und kräftigt die Pflanze.

Weitere Informationen
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Dieses Thema im Programm:

Rasch durch den Garten | 21.04.2024 | 16:00 Uhr

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