Basilikum pflanzen, pflegen und ernten
Basilikum zählt zu den beliebtesten Kräutern der Sommerküche. Es gibt zahlreiche Arten und Sorten, sogar mehrjährige. Worauf kommt es bei Aussaat, Pflege und Ernte im Garten an?
Basilikum-Töpfe stehen in jedem Supermarkt, denn die aromatische Pflanze gehört zu den beliebtesten Küchenkräutern. Diese im Gewächshaus gezogenen Pflanzen der bekannten Sorte Genoveser überleben im Freiland meist nicht.
Basilikum aus dem Supermarkt nach draußen pflanzen
Das Küchenkraut stammt ursprünglich aus subtropischen Waldgebieten und benötigt ausreichend Feuchtigkeit und Nährstoffe. Stimmen Standort und Pflege, kann sich auch im Topf gekauftes Genoveser Basilikum gut im Garten entwickeln. Tipp: Die Pflanze zunächst abhärten, das heißt gut eine Woche nach draußen in den Schatten stellen, dann auspflanzen.
Strauchbasilikum - robust und mehrjährig
Es gibt Dutzende Sorten Basilikum, darunter auch dunkel- und kleinblättrige sowie Zitronen-, Zimt- und Thaibasilikum. Viele sind einjährig. Gut für den Anbau im Garten geeignet ist das mehrjährige, robuste Strauchbasilikum (Ocimum kilimandscharicum x basilicum). Unter guten Bedingungen kann es sich zu einer 50 bis 100 Zentimeter hohen Pflanze mit attraktiven Blüten in den Farben von Weiß bis Lila entwickeln.
Ideal für den Balkon ist Buschbasilikum, auch griechisches Basilikum genannt. Es wächst kugelförmig, wird nur etwa 30 Zentimeter hoch und hat kleine, sehr aromatische Blätter.
Basilikum nicht zu früh ins Freiland säen
Basilikum mag es warm und sonnig. Im Freiland hat das Kraut erst eine Chance, wenn die Temperaturen nicht mehr unter acht bis zehn Grad fallen. An einem warmen und hellen Platz kann Basilikum ab Mitte Mai ausgesät werden. Wer die Pflänzchen im Zimmer bei Temperaturen um 20 Grad vorzieht, kann früher und länger ernten. Als Lichtkeimer werden Basilikum-Samen auf feuchter Erde angedrückt, aber nicht eingearbeitet.
Eine Vermehrung ist auch über Triebe möglich, die in einem Glas mit Wasser schnell Wurzeln bilden.
Der Boden muss feucht und nährstoffreich sein
An den Boden stellt Basilikum einige Ansprüche. Er sollte humusreich, locker und wasserdurchlässig sein. Gleichzeitig darf die Erde nicht austrocknen. Beim regelmäßigen Gießen möglichst den Boden, nicht aber die Blätter befeuchten. Pralle Mittagssonne kann der Pflanze auf Dauer ebenso schaden wie ein zugiger Standort und heftiger Regen. Auch Schädlinge wie Schnecken und Blattläuse setzen ihr häufig zu.
Basilikum zwischen Tomaten pflanzen
Nicht nur auf dem Teller, auch im Garten sind Basilikum und Tomaten eine ideale Kombination. Beide benötigen ausreichend Nährstoffe und Feuchtigkeit, Tomaten zusätzlich Sonne. Im Halbschatten der Tomaten gedeiht das Basilikum gut, und vertreibt mit seinen ätherischen Ölen Schädlinge wie Weiße Fliege oder Läuse von den Tomatenpflanzen.
Stängel statt Blätter ernten
Nach etwa acht Wochen kann die Ernte beginnen. Dabei nicht die Blätter von den Stängeln zupfen, sondern einzelne Stängel knapp über einem Blattansatz abschneiden, damit sich neue Triebe bilden können. Die Pflanze sollte nicht zu weit abgeerntet werden, sonst kann sie sich nicht mehr regenerieren. Durch regelmäßiges Abschneiden der Triebspitzen verhindert man, dass Basilikum Blüten bildet. Die Blätter können sonst bitter schmecken und verlieren ihr Aroma. Am besten morgens ernten, dann hat Basilikum wie alle Kräuter das meiste Aroma.
Basilikum nur im Haus überwintern
Basilikum ist nicht winterhart. Im Herbst, bei Temperaturen unter zehn Grad, sterben die Pflanzen im Freiland ab. Wer mehrjährige Sorten rechtzeitig in einen Topf setzt und ins Haus holt, kann versuchen, sie bei kühler Zimmertemperatur von 15 bis 20 Grad an einem hellen Standort zu überwintern. Besonders die Sorte "African Blue" mit lila-grünen Blättern hat sich als robust erwiesen. Auch "Kiliman" und das große "Mammut" gelten als widerstandsfähig. Wer zunächst verschiedene Sorten ausprobiert, findet das passende Basilikum für seinen Standort.