West-Nil-Virus in SH: Weitere Nachweise bei Pferden und Wildvögeln
In Schleswig-Holstein sind erneut Fälle des West-Nil-Virus bei Pferden und zwei Wildvögeln aufgetreten. Die Behörden raten Pferdehaltern zur Impfung, da diese vor einem schweren Verlauf schützt.
Bei acht Pferden aus den Kreisen Pinneberg, Segeberg, Steinburg, Rendsburg-Eckernförde, Schleswig-Flensburg und der Stadt Lübeck sowie zwei Habichten aus den Kreisen Pinneberg und Rendsburg-Eckernförde wurde das West-Nil-Virus im September und Oktober amtlich festgestellt. Die Infektion trat 2023 erstmals bei einem Pferd aus dem Kreis Herzogtum Lauenburg auf. Das hat das Landwirtschaftsministerium mitgeteilt - und darauf hingewiesen, dass Pferdehalterinnen und -halter ihre Tiere impfen lassen sollten.
Impfung schützt vor schwerem Verlauf
Eines der acht Pferde und beide Habichte sind an dem West-Nil-Virus gestorben, so das Landwirtschaftsministerium. Die zuständigen Veterinärbehörden gehen davon aus, dass die Pferde nicht geimpft waren, denn eine Impfung schütze laut der Ständigen Impfkommission Veterinärmedizin sicher vor schweren Verlaufsformen der Erkrankung. Das Ministerium rät Pferdehaltern, ihre Tiere am besten bis zu Beginn der kommenden Mückensaison impfen zu lassen.
Stechmücken sind Überträger des Virus
Das Virus wird von Stechmücken übertragen, die sich zuvor an Wildvögeln infiziert haben. Die betroffenen Pferde wurden auf das Virus untersucht, weil sie teilweise schwere neurologische Symptome, ein gestörtes Allgemeinbefinden und Fieber hatten. Ursprünglich stammt das West-Nil-Virus aus Afrika. In Schleswig-Holstein trat eine Infektion erstmals im vergangenen Jahr bei einem Pferd aus dem Kreis Herzogtum Lauenburg auf.