Blauzungenkrankheit: Über 1.300 Betriebe in Schleswig-Holstein betroffen
Die Blauzungenkrankheit breitet sich weiter in Schleswig-Holstein aus. Die Zahl der betroffenen Betriebe ist binnen einer Woche um 20 Prozent auf 1.318 gestiegen. Auch Sylt sperrte nun Deicheabschnitte.
Nachdem am 8. August erstmalig das Blauzungenvirus auch in Schleswig-Holstein nachgewiesen wurde, steigen die Infektionszahlen immer weiter an. In Schleswig-Holstein sind laut Landwirtschaftsministerium bis jetzt bereits 1.318 tierhaltende Betriebe betroffen. Das ist ein Anstieg um knapp 20 Prozent innerhalb von gut einer Woche. Die Infektionsschwerpunkte sind die Kreise Dithmarschen und Nordfriesland.
Schafhalter bangen aufgrund der Seuche um ihre Existenz. Deshalb hat Landwirtschaftsminister Werner Schwarz (CDU) heute einen schafhaltenden Betrieb in Vollerwiek (Kreis Nordfriesland) besucht. Vor allem bei Schafen führt die Blauzungenkrankheit zu schweren Krankheitsverläufen und vielen Todesfälle, so Schwarz.
Um den Stress auf erkrankte und geschwächte Tiere zu reduzieren, hat der Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz bereits verschiedene Deichabschnitte an der Westküste gesperrt. Sie dürfen nicht mehr befahren oder betreten werden. Auch auf Sylt sind seit Freitag einzelne Deichabschnitte gesperrt.