Holsteins Sieglos-Serie geht weiter - Leverkusen zu stark für Kiel
Holstein Kiel hat in der Fußball-Bundesliga auch im sechsten Spiel nacheinander nicht gewonnen und steht weiter auf dem letzten Tabellenplatz. Das Team von Trainer Marcel Rapp verlor am Sonnabend gegen Meister Bayer Leverkusen mit 0:2 (0:2).
Kiel machte, Kiel rannte, Kiel kämpfte: Die Mannschaft stemmte sich mit allem, was sie hatte, gegen die Niederlage. Der äußerst dominant und selbstbewusst auftretende Meister aus Leverkusen aber war an diesem Nachmittag mindestens eine Nummer zu groß für den Bundesliga-Aufsteiger.
"Leverkusen hat uns so ein bisschen mürbe gespielt. Wir haben insgesamt über 90 Minuten vernünftig verteidigt. Natürlich hatten sie ihre Chancen, aber wir haben gearbeitet", stellte Timon Weiner, der wieder anstelle von Thomas Dähne das Kieler Tor gehütet hatte, nach der Partie fest.
Die Niederlage hätte bei etwas konsequenterer Chancenverwertung der Gäste aber auch noch höher ausfallen können. Patrik Schick (9.) und Amine Adli (45.) sorgten bereits im ersten Durchgang für den verdienten Sieg des Teams von Trainer Xabi Alonso.
Konkurrenten lassen ebenfalls Punkte liegen
Und immerhin aus Sicht der Schleswig-Holsteiner: Auch die Konkurrenten VfL Bochum (1:1 in Wolfsburg) und der FC St. Pauli (0:2 in Mainz) konnten nicht gewinnen. Am nächsten Spieltag geht es für die "Störche" in die Hauptstadt. Die Partie bei Union Berlin findet am 2. März statt (Sonntag, 15.30 Uhr/im NDR Livecenter).
Schick trifft für Bayer, Kovar rettet gegen Knudsen
Die Kieler gerieten wie schon im Hinspiel (2:2) früh in Rückstand: Bayer-Stürmer Schick setzte sich nach einer Flanke von Adli von der linken Seite gegen KSV-Verteidiger Marco Komenda durch und bugsierte den Ball mit dem linken Außenrist ins Tor (9.). Die Führung der Gäste war hochverdient. Schon zuvor hatten sie nach Ecken Chancen im Minuten-Takt gehabt (4., 5. und 6.).
In der Folge stabilisierte sich Holstein etwas - und hatte in der 22. Minute aus dem Nichts die große Ausgleichsmöglichkeit: Mittelfeldspieler Magnus Knudsen startete in der Mitte durch und erhielt einen langen Pass. Der Norweger scheiterte allerdings an Leverkusens Keeper Matej Kovar, der bei seiner Klärungsaktion außerhalb des Strafraums Kopf und Kragen riskierte.
Adli erhöht mit feinem Lupfer
Gefährlicher aber blieben die Gäste - und das insbesondere bei hohen Bällen, die das Rapp-Team einfach nicht verteidigt bekam. Piero Hincapie verpasste den zweiten Bayer-Treffer noch, weil seine Kopfbälle zu ungenau waren (30. und 37.). Das zweite Tor aber war nur aufgeschoben, denn kurz vor der Pause traf der starke Adli. Nationalspieler Florian Wirtz schickte den Flügelstürmer halblinks steil - und der blieb vor Timon Weiner eiskalt und überlupfte den Kieler Keeper (45.).
Wer zu Beginn des zweiten Abschnitts auf einen Sturmlauf der "Störche" gehofft hatte, wurde enttäuscht. Die KSV wollte zwar, Bayer aber ließ sie schlicht nicht. Im Gegenteil: Weiner verhinderte gegen die Schüsse von Edmond Tapsoba (53.) und Wirtz (60.) den dritten Treffer.
Leverkusen dominiert, Weiner rettet gegen Wirtz
Die Leverkusener kontrollierten das Geschehen. Entweder, weil sie mit langen Passstafetten die Gastgeber laufen ließen. Oder ihnen den Ball überließen, das allerdings nur weit weg vom eigenen Tor.
An diesem Bild änderte sich bis zum Schlusspfiff nichts. Wirtz verpasste in der Schluss-Viertelstunde abermals den dritten Treffer, weil er erst den Ball nicht richtig traf (77.) und dann am stark reagierenden Weiner scheiterte (84.). Die gute Leistung ihres Schlussmanns war aus Sicht der "Störche" das Beste an diesem Nachmittag.
