In ganz Schleswig-Holstein: Demos für Demokratie am Sonnabend
Verschiedene Vereine und Organisationen haben für Sonnabend an vielen Orten in Schleswig-Holstein dazu aufgerufen, für Demokratie und gegen Rechtsextremismus zu demonstrieren. Eine Übersicht.
In vielen deutschen Städten wollen Sonnabend wieder Menschen gegen Rechts auf die Straße gehen - auch in Schleswig-Holstein. Verschiedene Vereine und Organisationen haben dazu aufgerufen. In Lübeck ist beispielsweise ein Rave geplant - und in Kiel haben Kanufahrer und Ruderer eine Linie gegen Rechtsextremismus gebildet.
Kiel: Mehr als Tausend demonstrieren auf Rathausplatz

In Kiel waren Sonnabend drei Demos geplant. Die erste startete um 11 Uhr im Winterbeker Weg. Schüler der Max-Planck-Schule hatten dazu aufgerufen, für Vielfalt und Toleranz zu demonstrieren. Gewerkschaften, die SPD, die Grünen und der SSW sowie Fridays for Future unterstützen den Aufruf. Zum Auftakt an der Schule hätten sich 1.000 bis 1.200 Teilnehmer versammelt, sagte eine Polizeisprecherin. Es konnte zu Verkehrsproblemen kommen. Ebenfalls am Rathausplatz hatte die Frauenrechtsbewegung Women Move für den Mittag zu einer Demo für Demokratie aufgerufen.
Im Kanu auf der Kieler Förde gegen Rechts
Am frühen Nachmittag sorgte die Kanu-Vereinigung Kiel mit einer Aktion auf dem Wasser für Aufsehen: Sie paddelte mit 75 Wassersportlern in Booten vor den Kieler Landtag. "Wir lassen die Demokratie nicht untergehen!", lautete das Motto.
Daneben gab es mehrere kleinere Kundgebungen gegen die AfD in der Landeshauptstadt. In der Fußgängerzone kamen spontan rund 250 Menschen zusammen, um gegen einen Infostand der Partei zu protestieren. Die Polizei sorgte für Abstand zwischen den Gruppen. Im Stadtteil Neumühlen-Dietrichsdorf protestierten darüber hinaus 65 Menschen gegen einen anderen Infostand der AfD. Unter den Teilnehmern seien laut Polizei 25 Omas gegen Rechts gewesen. Die AfD habe ihren Infostand daraufhin abgebaut, hieß es.
Lübeck: Auf Demo-Rave laut sein gegen Faschismus
In Lübeck findet Sonnabend um 18 Uhr ein Demo-Rave im Marienkirchhof statt, unter dem Leitspruch "Bass gegen Hass". Mehrere Gruppen und Institutionen organisieren diesen, darunter das Theater Lübeck, das Superkunstfestival und das Kulturforum Schleswig Holstein. Sie rufen dazu auf, zu tanzen und mit Musik laut zu sein gegen Faschismus. Die Stadt Lübeck erwartet rund 1.000 Teilnehmer.
Bereits für 11 Uhr am Sonnabend hatten außerdem der DGB und seine Gewerkschaften zu einer Kundgebung und Mahnwache gegen den Rechtsruck am Gewerkschaftshaus aufgerufen.
Demos auch in Rendsburg, Bordesholm und Lütjenburg
Außerdem demonstrierten Sonnabendmittag in Rendsburg nach Angaben der Polizei etwa 350 Menschen für Demokratie und Vielfalt. Dazu aufgerufen hatte das Rendsburger Bündnis für Demokratie, Vielfalt und Toleranz. In Bordesholm (Kreis Rendsburg-Eckernförde) hatte der Verein Dorfladen am Wildhof für den Nachmittag zu einer Demonstration aufgerufen. Laut Polizei kamen etwa 500 Menschen. Und in Lütjenburg (Kreis Plön) startete um 11 Uhr eine Menschenkette mit circa 80 Teilnehmern vor dem Rathaus. Die Bürgerinitiative Buntes Lütjenburg war hier der Organisator.
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