Laut ver.di alle, die zum Omnibusverband Nord (OVN) zählen. Das sind etwa 80 private Busunternehmen aus Hamburg und Schleswig-Holstein mit etwa 1.700 Bussen und ca. 3.000 Beschäftigten - darunter zum Beispiel DB Regio Bus Nord, Autokraft, Rohde Verkehrsbetriebe, Transdev Nord, die Kreisverkehrsgesellschaft Pinneberg oder die Verkehrsgesellschaft Südholstein. Welche Buslinien trotz des Streiks doch noch fahren, können Kunden nur bei den jeweiligen Unternehmen selbst erfragen. Touristische Unternehmen sind vom Streik ausgenommen. Die Verkehrsbetriebe Kreis Plön gehören zwar zum Eisenbahn-Tarifvertrag, sollen am Dienstag und Mittwoch aber auch in den Warnstreik treten.
Aktuell soll bis zum 17. Oktober gestreikt werden.
Es kann auch zu spontanen Streikaktionen kommen. Die sollen laut ver.di am Tag vor dem jeweiligen Streik um 18 Uhr in einer Pressemitteilung verkündet werden. Wie die Gewerkschaft mitteilte, könnte bei einem Streikbruch durch die Busunternehmen auch wieder komplett unangekündigt gestreikt werden.
Die Verkehrsbetriebe Kreis Plön streiken am Dienstag und Mittwoch (15. bis 16. Oktober).
Nein, zumindest nicht überall im Land. DB Regio Bus Nord arbeitet eigenen Angaben zufolge an Notfahrplänen. Autokraft will zudem versuchen, die Strecken des Flughafenbusses Kielius zwischen dem Kieler Hauptbahnhof und dem Hamburger Airport sowie die Linie X85 zwischen Lübeck und Fehmarn (Kreis Ostholstein) zu befahren. Eine Garantie könne man aber nicht geben.
Nach den ersten Streiktagen Mitte Oktober muss auch im Rest des Monats mit Einschränkungen im Busverkehr gerechnet werden.
Ver.di hat jedoch durchblicken lassen, dass man bereit wäre, nachfolgende Streiks abzusagen, wenn der Omnibusverband Nord (OVN) zum bereits ausgehandelten Tarifvertrag zurückkehren würde. Zuvor hatte sich der Verband der Arbeitgeberseite aus dem eigentlich beschlossenen Kompromiss im Tarifkonflikt zurückgezogen.
Ja, es kann auch zu spontanen Streikaktionen kommen. Welche Regionen und Busse dann betroffen sind, will ver.di kurzfristig jeweils am Tag vor dem Streik um 18 Uhr bekanntgeben.
Ver.di hat damit seine Strategie geändert - zum Vorteil der Pendlerinnen und Pendler, die sich damit etwas besser auf Busausfälle vorbereiten können. Zuvor war von komplett unangekündigten Streiks die Rede. Bei Streikbruch durch die Busunternehmen - also falls die Betriebe einen Ersatzverkehr durch Subunternehmen oder mit nicht im Liniendienst beschäftigten Personal einrichten - behält sich ver.di jedoch vor, wieder komplett unangekündigt zu streiken, erklärt Gewerkschaftsprecher Frank Schischefsky.
Teilweise. Überall dort, wo der Schulbusverkehr von privaten Busunternehmen übernommen wird, könnten auch die Fahrten zur Schule ausfallen. Genauere Angaben zum Schülerverkehr machte ver.di allerdings noch nicht. Auch hier verweist die Gewerkschaft auf die kurzfristigen Ankündigungen am Abend vor den jeweiligen Streiks.
Der Omnisbusverband Nord (OVN) hatte sich von einem eigentlich bereits verhandelten Tarifvertrag mit der Gewerkschaft ver.di zurückgezogen. Der Grund: Die Landesregierung stellt laut Verband weniger Geld für den Öffentlichen Personennahverkehr zur Verfügung. Der neue Tarifvertrag sei damit nicht mehr zu finanzieren.
Die Einigung sah eine Erhöhung der Entgelte um 275 Euro und die Auszahlung einer Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 850 Euro vor. Und schon im Frühjahr hatten sich die Gewerkschaft und die Arbeitgeberseite darauf geeinigt, dass die wöchentliche Arbeitszeit spätestens mit den neuen Ausschreibungen der Linien auf 37,5 Stunden sinkt.
Auch bei dem Eisenbahn-Tarifvertrag streiten Arbeitgeber und Gewerkschaft um mehr Geld für die Beschäftigten. Laut ver.di ist auch dort noch keine Einigung in Sicht.
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Der Omnibusverband Nord (OVN) hat den ausgehandelten Tarifkompromiss zurückgezogen. Bis zu den Herbstferien kann es deshalb Ausfälle geben.
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Warnstreiks wird es erstmal nicht mehr geben. Gewerkschaft und Arbeitgeber haben Entlastungen für die Mitarbeitenden vereinbart.
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