Streik: Viele Busse in Schleswig-Holstein fahren nicht

Stand: 14.10.2024 10:14 Uhr

In den Kreisen Rendsburg-Eckernförde, Schleswig-Flensburg, Dithmarschen und Nordfriesland fallen Busse wegen des Tarifkonflikts im privaten Busgewerbe aus. Auch im Kreis Plön soll gestreikt werden.

Der Warnstreik im privaten Busverkehr gehen weiter. Nach Angaben eines ver.di-Sprechers wird seit heute früh nicht landesweit, sondern nur in einzelnen Kreisen gestreikt: In Rendsburg-Eckernförde, Schleswig-Flensburg, Dithmarschen und Nordfriesland. Es sei mit einer sehr hohen Teilnehmerzahl zu rechnen. Die überwiegende Anzahl der Linienbusse werde nicht verlässlich fahren. Für Ersatz- und Alternativrouten seien die Subunternehmen selbst verantwortlich. Der Grund für den Streik ist der geplatzte Tarifvertrag mit dem Omnisbusverband Nord (OVN).

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Fahrgäste der VKP könnten auch von Streik betroffen sein

Außerdem müssen sich auch Fahrgäste der Verkehrsbetriebe Kreis Plön (VKP) in dieser Woche darauf einstellen, dass Busverbindungen ausfallen. Die VKP gehören zum Eisenbahn-Tarifvertrag. Auch dort streiten Arbeitgeber und Gewerkschaft um mehr Geld für die Beschäftigten - und auch dort ist laut ver.di im Moment keine Einigung in Sicht. Dienstag und Mittwoch sollen die Fahrerinnen und Fahrer der VKP deshalb in den Warnstreik treten. Die Arbeitgeber kritisieren die Warnstreiks und halten sie für überzogen.

Welche Busunternehmen in Schleswig-Holstein sind betroffen?

Laut ver.di alle, die zum Omnibusverband Nord (OVN) zählen. Das sind etwa 80 private Busunternehmen aus Hamburg und Schleswig-Holstein mit etwa 1.700 Bussen und ca. 3.000 Beschäftigten - darunter zum Beispiel DB Regio Bus Nord, Autokraft, Rohde Verkehrsbetriebe, Transdev Nord, die Kreisverkehrsgesellschaft Pinneberg oder die Verkehrsgesellschaft Südholstein. Welche Buslinien trotz des Streiks doch noch fahren, können Kunden nur bei den jeweiligen Unternehmen selbst erfragen. Touristische Unternehmen sind vom Streik ausgenommen. Die Verkehrsbetriebe Kreis Plön gehören zwar zum Eisenbahn-Tarifvertrag, sollen am Dienstag und Mittwoch aber auch in den Warnstreik treten.

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