Streik: Viele Busse in SH fahren am Dienstag nicht

Stand: 15.10.2024 13:12 Uhr

In den Kreisen Pinneberg, Steinburg, Segeberg, Plön, Stormarn, Herzogtum Lauenburg, Ostholstein und in Lübeck fallen am Dienstag Busse wegen des Tarifkonflikts im privaten Busgewerbe aus. Am Mittwoch wird der Streik noch ausgeweitet.

Die Gewerkschaft ver.di hat angekündigt, den Streik im privaten Busgewerbe am Mittwoch (16.10.) auf das ganze Land auszuweiten. Hier kommen Sie zum entsprechenden Artikel von NDR Schleswig-Holstein.

Der Warnstreik im privaten Busverkehr von Schleswig-Holstein hat sich auch am Dienstag (15.10.) fortgesetzt. Nach Angaben eines ver.di-Sprechers wurde seit Dienstagmorgen in einzelnen Kreisen gestreikt: in Pinneberg, Steinburg, Segeberg, Stormarn, Herzogtum Lauenburg, Ostholstein und in Lübeck. Der Streik startete mit Dienstbeginn und sollte zum jeweiligen Betriebsschluss enden. In Nordfriesland kam es laut der Norddeutschen Verkehrsbetriebe nicht zu streikbedingten Ausfällen.

Geplatzter Tarifvertrag mit Omnibusverband Nord

Der Grund für den Streik ist der geplatzte Tarifvertrag mit dem Omnisbusverband Nord (OVN). "Die Streiks sind nur ein Vorgeschmack auf das, was den Fahrgästen droht, wenn die tarifpolitische Geisterbahnfahrt der Arbeitgeber nicht schnell beendet wird", betonte ver.di-Sprecher Frank Schischefsky.

Arbeitgeber: Verhandlungen am Tisch und nicht "auf der Straße"

Die Arbeitgeber zeigten sich gesprächsbereit. Man werde auf jeden Fall ein Telefonat mit der Gewerkschaft ver.di führen, kündigte Diedrich Graf von der Recke, Vorstandsmitglied des OVN, am Dienstag an. "Letztendlich müssen beide Seiten den ersten Schritt machen und versuchen einen Termin zu finden", sagt er. Verhandelt werden könne aber "nur am Tisch und nicht auf der Straße". Es werde neue Gespräche geben, wann genau, wisse er nicht.

Auf folgenden Webseiten gibt es aktuelle Streikinformationen für Dienstag

Kreis Plön: Auch Fahrgäste der VKP von Streik betroffen

Am Dienstag fuhren auch die Busse der Verkehrsbetriebe Kreis Plön nicht. Auch dort hatte die Gewerkschaft ver.di die Mitarbeitenden zum Warnstreik aufgerufen. Sie fordert nach eigenen Angaben unter anderem 350 Euro mehr Lohn bei einer Laufzeit von zwölf Monaten für die Beschäftigten, für die der Eisenbahntarifvertrag gilt. Die Gehälter für die Auszubildenden sollen um 180 Euro steigen. Vom Streik betroffen waren die VKP-Standorte Schönberg, Lütjenburg, Preetz und Plön. Die Anruf-Taxen sollten nicht betroffen sein.

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Mehrere parkende Busse des öffentlichen Personen-Nahverkehrs mit Kieler Kennzeichen. © NDR

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Mittwoch wieder landesweiter Streik im privaten Busgewerbe

Für Mittwoch hat die Gewerkschaft erneut zu einem landesweiten Streik der privaten Busunternehmen in Schleswig-Holstein aufgerufen. Dieser soll zu Betriebsbeginn starten. Laut ver.di will man den Beruf attraktiv halten, damit auch in Zukunft qualifizierte Busfahrer durchs Land fahren werden. Die Arbeitgeber kritisieren die Warnstreiks und halten sie für überzogen.

Welche Busunternehmen in Schleswig-Holstein sind am Dienstag betroffen?

Laut ver.di alle, die zum Omnibusverband Nord (OVN) zählen. Das sind etwa 80 private Busunternehmen aus Hamburg und Schleswig-Holstein mit etwa 1.700 Bussen und ca. 3.000 Beschäftigten - darunter zum Beispiel DB Regio Bus Nord, Autokraft, Rohde Verkehrsbetriebe, Transdev Nord, die Kreisverkehrsgesellschaft Pinneberg oder die Verkehrsgesellschaft Südholstein. Welche Buslinien trotz des Streiks doch noch fahren, können Kunden nur bei den jeweiligen Unternehmen selbst erfragen. Touristische Unternehmen sind vom Streik ausgenommen. Die Verkehrsbetriebe Kreis Plön gehören zwar zum Eisenbahn-Tarifvertrag, sollen am Dienstag und Mittwoch aber auch in den Warnstreik treten.

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