Auf einem Ölüberwachungsflugzeug steht "Pollution Control". © Havariekommando/Fabian Wilking Foto: Fabian Wilking

Havariekommando zieht positive Bilanz der Ölüberwachung

Stand: 21.02.2025 17:25 Uhr

Die Verschmutzung von Nord- und Ostsee durch Öl und andere Schadstoffe bleibt auf einem niedrigen Niveau. Das teilte das Havariekommando in Cuxhaven in seiner Jahresbilanz für das vergangene Jahr mit.

Im Jahr 2024 schlugen die Sensoren der beiden Ölüberwachungsflugzeuge des Havariekommandos durchschnittlich alle elf Flugstunden Alarm. 2023 schlug der Alarm noch alle 7,7 Stunden an. Wie die Behörde, eine gemeinsame Einrichtung des Bundes und der Küstenländer, weiter mitteilte, kamen die Sensorflugzeuge des Havariekommandos 2024 in Nord- und Ostsee insgesamt 43 Mal Ölsündern auf die Spur. Davon wurden 33 in der Nordsee und zehn in der Ostsee entdeckt. Die meisten Verschmutzungen waren nach Angaben des Havariekommandos aber so gering, dass keine weiteren Maßnahmen erforderlich waren.

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Starkes Signal an die Schifffahrt

Die Ölflieger aus Nordholz haben aber auch 58 Mal Öl oder Schadstoffe außerhalb deutscher Hoheitsgewässer entdeckt. Der Leiter des Havariekommandos, Robby Renner, zieht eine positive Bilanz. Gemeinsam mit den Nordholzer Marinefliegern könne die Nord- und Ostsee effektiv geschützt werden. Die hohe Anzahl an nationalen Überwachungsflügen sei ein starkes Signal an die Schifffahrt: Wer illegal handelt, beispielsweise seinen Tank wäscht oder Öl ablässt, bleibe nicht unbemerkt.

Meeresüberwachung mit Flugzeugen seit 1986

Die Meeresüberwachung aus der Luft gibt es seit 1986. Dafür arbeitet das Havariekommando mit den Marinefliegern in Nordholz im Landkreis Cuxhaven zusammen. Dort sind zwei spezielle Sensorflugzeuge vom Typ Dornier Do 228 stationiert, die von Soldatinnen und Soldaten des Marinefliegergeschwader 3 "Graf Zeppelin" geflogen und gewartet werden.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 21.02.2025 | 14:00 Uhr

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