Kita-Essen: Antrag zu kostenloser Verpflegung scheitert im Landtag
Hitzige Landtagsdebatte über kostenloses Essen für Kita-Kinder in Schleswig-Holstein: Ein entsprechender Antrag wurde von der CDU und den Grünen abgelehnt.
SPD, SSW und FDP hatten beantragt, dass die Kosten für Essen in den Einrichtungen landesweit für alle Kinder übernommen werden. CDU und Grünen wollen das Geld eher in Personal und Qualität stecken. Das Parlament beschloss einen Alternativantrag von CDU und Grünen, wonach die Regierung prüfen soll, ob und inwieweit Verpflegungskostenbeiträge gesenkt oder landesweit einheitlich gedeckelt werden können.
Opposition: Eine Frage der Bildungsgerechtigkeit
Ob ein Kind in der Kita gesundes Essen bekommt, dürfe nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen, unterstrich die SPD-Abgeordnete Sophia Schiebe. Die Verpflegung sollte in Kitas und bei der Kindertagespflege kostenlos angeboten werden. Familien würden so entlastet, sagten SPD, FDP und SSW. Es sei eine Frage der Bildungsgerechtigkeit.
Grüne: Gezielt arme Familien unterstützen
Die Grünen sprachen sich hingegen für eine gezielte Unterstützung einkommensschwacher Familien aus. Es sei nicht sinnvoll, alle im sogenannten Gießkannenverfahren zu unterstützen. Sozialministerin Aminata Touré (Grüne) sagte, bei allen Entlastungsmaßnahmen müsse es darum gehen, diejenigen zu entlasten, die es am schwersten haben. Die CDU verwies auf die anstehende Evaluation des Kita-Gesetzes - dort werde es auch um die Kosten der Verpflegung gehen.