Gedenktafel erinnert an Kieler Rabbiner-Familie
Vor der Shoa war Arthur Posner Rabbiner in Kiel. Er lebte mit seiner Familie in der Nähe des Hauptbahnhofs. Dort hat der Kirchenkreis Altholstein nun eine Gedenktafel errichtet.
Arthur Posner war vor der Shoa Rabbiner in der Synagoge in der Kieler Goethestraße. Die Familie lebte am Sophienblatt 60. 1933 flüchtete Posner zusammen mit seiner Frau Rahel und den drei Kindern über Antwerpen nach Israel. Am Dienstagmittag (11.03.) hat der Kirchenkreis Altholstein am Kieler Wohnort eine Gedenktafel errichtet.
Pröpstin Almut Witt: Stück Geschichte sichtbar machen
So soll nach Angaben des Kirchenkreises ein wichtiges Stück Geschichte sichtbar gemacht werden. Hintergrund ist, dass das Haus der Familie im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Die 45 Zentimeter breite und 35 Zentimeter hohe Bronzeplatte solle zeigen, dass jüdisches Leben zu unserer Kultur gehöre, erklärt Pröpstin Almut Witt. Den eigentlichen Mut, so Witt weiter, zeigten die jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger, die in ihrem Alltag bedroht werden.
Berühmtes Foto: Chanukka-Leuchter und Hakenkreuzfahne
Vor ihrer Flucht hat Rahel Posner im Dezember 1931 inKielein Foto gemacht, das um die Welt ging: Auf einer Fensterbank ein Chanukka-Leuchter. Im Hintergrund ist die Hakenkreuzfahne vor der Kreisgeschäftsstelle der NSDAP zu sehen.
Künstlerin Ute Diez hat sich für die Gedenktafel von diesem besonderen Foto inspirieren lassen.
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