Bahn streicht Verbindungen: Alle Kürzungen für SH im Überblick
Das Land legt den endgültigen Plan von Bahn-Abbestellungen in Randzeiten vor. Die Pendlerverbindungen von und nach Sylt bleiben erhalten. Die Gespräche mit Erixx sind laut Wirtschaftsministerium noch nicht abgeschlossen.
Schleswig-Holstein streicht weniger Bahnverbindungen als geplant. Dem Verkehrsministerium zufolge sind manche der bisher geplanten Ausdünnungen technisch und betrieblich nicht umsetzbar. Dadurch ergeben sich laut Ministerium geringfügige Änderungen. Da Sylt nicht durch eine Straße mit dem Festland verbunden ist, bleiben die Pendlerverbindungen von und zu der Insel erhalten, so das Ministerium weiter. Nur bei den Sprinterzügen an Wochenende gebe es zwischen Hamburg und Niebüll einzelne Kürzungen.
Die Gespräche mit dem Bahnunternehmen Erixx über mögliche Abbestellungen im Netz zwischen Kiel und Lübeck seien zudem bisher nicht abgeschlossen, hieß es.
Madsen sieht Bund in der Pflicht
Statt knapp 6 Millionen Euro werden damit nun 4,6 Millionen Euro eingespart. Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen (CDU) erklärt die nötigen Streichungen damit, dass der Bund nicht genügend für den Nahverkehr zahlt. Für ihn bleiben die Abbestellungen allerdings schmerzhaft und seien nicht das Signal, das man senden wolle. Sollte es die nötigen Mittel vom Bund geben, würden die Abbestellungen schnellstmöglich zurückgenommen, so der Minister weiter.
SPD: Grund für Kürzungen sind Sparvorgaben des Landes
Die SPD-Fraktion kritisiert das Land für die Abbestellungen. Der verkehrspolitische Sprecher Niclas Dürbrook (SPD) beschreibt die Abbestellungen als "ein fatales Zeichen für die Verkehrswende in Schleswig-Holstein". Laut ihm sei der Grund für die Verbindungsstreichungen nicht fehlendes Geld aus Berlin, sondern Sparvorgaben des Finanzministeriums in Schleswig-Holstein.
Überblick über die Kürzungen