Aus Brunsbüttel könnte ab Dienstag LNG kommen
Der Anschluss für die Belieferung Schleswig-Holsteins mit Flüssigerdgas aus Brunsbüttel ist bereit. Die Leitungen für das LNG müssen jetzt nur noch verbunden werden.
"Jetzt müssen nur noch zwei Rohre miteinander verschraubt werden", sagt Alexander Maus, Projektleiter bei Gasunie Deutschland. Dann könnte das schwimmende LNG-Terminal in Brunsbüttel (Kreis Dithmarschen) seine Arbeit aufnehmen. Die letzte Arbeiten sollen bis kommenden Dienstag erfolgt sein. Dann könnte das Terminal Schleswig-Holstein mit Flüssigerdgas versorgen.
LNG: Von flüssig zu gasförmig
Erstmal muss das Flüssigerdgas im LNG-Terminal "aufgewärmt" werden, damit der dann wieder gasförmige Brennstoff als normales Erdgas ins Netz eingespeist werden kann, heißt es von Gasunie Deutschland. Denn LNG ist soweit herunter gekühlt, dass es flüssig ist. Dadurch kann es in viel größeren Mengen transportiert werden.
Gas kommt in zwei Schritten durch Leitungen
Der neue Anschluss entsteht im ersten von zwei Schritten - womit das Flüssigerdgas am Ende zu den Verbrauchern kommen soll, erläutert Frank Ohm, Projektleiter bei SH-Netz: "Denn zunächst wird das Gas ausschließlich über den neuen Anschluss in das regionale Netz in Schleswig-Holstein eingespeist werden können." So sollen insgesamt rund 3,5 Milliarden Kubikmeter Gas im Land verteilt werden - demnach wäre rechnerisch fast die Hälfte des Bedarfs von Schleswig-Holstein gedeckt.
Zweiter Schritt bindet Terminal an das Deutsche Erdgasnetz
Im zweiten Schritt sollen laut Ohm ab April die Bauarbeiten für eine zweite Leitung beginnen. Sie wird einen deutlich größeren Durchmesser und damit auch eine größere Kapazität haben. Über diese Leitung soll das Gas später in das überregionale Verteilnetz für ganz Deutschland eingespeist werden. Dann können sogar 7 bis 10 Milliarden Kubikmeter Erdgas und mehr durch das Netz geschickt und nach Angaben der Betreiber der Bedarf von 3,6 Millionen Haushalten gedeckt werden. Das ist allerdings davon abhängig, wieviel LNG am Terminal in Brunsbüttel ankommt.
Schwimmendes LNG-Terminal soll im Januar ankommen
Das schwimmende Terminal liegt noch in einem Hafen in Frankreich und soll Brunsbüttel im Januar anlaufen, teilte RWE heute mit.