VW-Zukunftspläne: Konzern stellt Beschäftigten Einsteiger-E-Modell vor
Auf der ersten Betriebsversammlung in Wolfsburg seit Tarifabschluss hat VW-Markenchef Thomas Schäfer Details zu dem geplanten elektrischen Einsteiger-Modell vorgestellt.
Dass Volkswagen ein weiteres E-Kleinwagen-Modell - zusätzlich zum Anfang 2026 erwarteten ID.2all plant, ist seit mehr als einem halben Jahr bekannt. Am Mittwoch hat der Konzern nun konkrete Termine und einen Einstiegspreis genannt: Demnach soll ein Showcar des neuen Modells Anfang März der Öffentlichkeit präsentiert werden. Ende 2027 könnte der neue E-Kleinwagen in Serie gehen. Der Basispreis soll laut VW bei 20.000 Euro liegen - und damit noch unter dem des ID.2all, der früheren Angaben zufolge etwa 25.000 Euro kosten soll. Den Namen des neuen E-Kleinwagen nannte VW auch am Mittwoch nicht - es dürfte aber laut Daniela Cavallo, Vorsitzende des Gesamt- und Konzernbetriebsrats von VW, wohl auf ID.1 hinauslaufen.
Elektro-Mobilität für alle attraktiv machen
Die Beschäftigten in Wolfsburg haben im Rahmen der Betriebsversammlung einen Blick auf einen ersten Design-Entwurf des neuen elektrischen Modells werfen können. Laut Schäfer sei der "größte Zukunftsplan" in der Geschichte von VW auf den Weg gebracht worden. Ein wichtiger Schritt dabei sei, die Elektro-Mobilität für alle attraktiv zu machen. Das vorgestellte Einsteiger-Modell soll zusammen mit dem ID.2all preisgünstige E-Mobilität ermöglichen.
Standort Wolfsburg soll für E-Mobilität fit gemacht werden
Auch die Zukunft des Produktionsstandorts Wolfsburg war Thema auf der Betriebsversammlung. Neben der Produktion von Verbrennern, soll der Standort auch für Elektro-Mobilität fit gemacht werden. Schäfer betonte, dass Wolfsburg auch in Zeiten der E-Mobilität das „Herzen des Konzerns“ bleiben werde. In der Halle 54 sollen perspektivisch der elektrische Golf-Nachfolger sowie der elektrische T-Roc hergestellt werden. Betriebsrat und Unternehmensspitze wollen die Entwicklung von Volkswagen zusammen begleiten, kündigte Cavallo an. So soll es in jedem Quartal eine Bilanz-Klausur geben.
Cavallo verteidigt Kompromiss
Neben VW-Markenchef Thomas Schäfer sprach auch Daniela Cavallo auf der Betriebsversammlung in Wolfsburg. Dabei ging es vor allem um den Sanierungsplan, auf den sich beide Seiten kurz vor Weihnachten geeinigt hatten. Cavallo verteidigte den im Dezember erzielten Kompromiss. Mitten in der Krise habe man ein Ergebnis verhandelt, "um das uns viele Belegschaften hierzulande beneiden", sagte Cavallo. Damit habe man nun eine gute Ausgangslage für die Zukunft.