VW-Chef: Produktionsabbau entspricht Umfang von bis zu drei Werken
Nach der Einigung zwischen der IG Metall und Volkswagen am Freitag hat sich VW-Chef Oliver Blume zu den Folgen des Kompromisses geäußert. Laut Blume wird die Produktionskapazität deutlich sinken.
Die Sparpläne von Volkswagen entsprechen einer Produktionskürzung im Umfang mehrerer Werke, erklärte VW-Chef Oliver Blume am Sonntag. An der Kapazitätsanpassung hätte kein Weg vorbei geführt und wäre mit verschiedenen Mitteln erreichbar gewesen. "Die jetzt vereinbarte Lösung mit Abbau der Kapazitäten an verschiedenen Standorten entspricht dem Produktionsumfang von zwei bis drei großen Werken“, sagte Blume der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".
VW-Chef: "Deutschland braucht einen Aufbruch"
Der VW-Chef stimmt Volkswagen auf einen langfristigen Sparkurs ein und fordert zugleich Unterstützung von der Politik. "Wichtig sind zum Beispiel: geringere Abgaben, Abbau bürokratischer Hürden, bezahlbare Energie, Sicherheit bei Förderzusagen", sagte Blume. Auf die verschiedenen VW-Standorte kommen gravierende Änderungen zu. So will der Konzern bis 2030 mehr als 35.000 Stellen streichen und 734.000 Autos im Jahr weniger produzieren - das wäre rund ein Viertel der Produktion von VW in Deutschland.
Sparplan beinhaltet Gehaltseinbußen für 4.000 VW-Manager
Der am Freitag erzielte Kompromiss zwischen VW und der IG Metall sieht auch vor, dass es bis 2027 für Beschäftigte keine Entgelterhöhungen geben soll. Berichten zufolge sollen die Managergehälter in den nächsten drei Jahren um bis zu zehn Prozent sinken. Betroffen sind insgesamt 4.000 Beschäftigte auf Führungsebene. Gleichzeitig nahm Volkswagen zunächst von dem Plan Abstand, Werke in Deutschland zu schließen.