Verzögerte Endlagersuche - und die Folgen für die Asse
Die Suche nach einem Endlager für Atommüll wird sich laut Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) um Jahrzehnte verzögern. Das hat Folgen für die Lagerung des Atommülls in Zwischenlagern und für die Asse.
Im schlimmsten Fall könnte erst im Jahr 2068 ein Endlager-Standort gefunden sein, hatte die BGE im Oktober bekannt gegeben. Würde dann mit dem Bau begonnen, wäre erst Ende der 80er-Jahre ein Endlager betriebsbereit. Damit ist unklar, wo der Atommüll aus der Asse lagern soll, der nach bisherigen Plänen schon zwanzig Jahre früher aus der Schachtanlage geborgen sein soll. Der SPD-Bundestagsabgeordnete und Umweltpolitiker Jakob Blankenburg aus Lüneburg befürchtet deshalb, dass man wegen dieser Lagerungs-Lücke fordern könnte, dass die Atomfässer sehr viel länger als geplant in der Schachtanlage bleiben könnten.
Blankenburg fordert zuverlässigen Zeitplan für Endlager-Suche
Schließlich sei gar nicht mehr sichergestellt, dass es in absehbarer Zeit überhaupt ein Endlager für den Asse-Atommüll geben wird, sagte Blankenburg. Auch das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) hat Fragen. Zum Beispiel: Wie kann der Atommüll in den Zwischenlagern über einen sehr viel längeren Zeitraum sicher gelagert werden? Und auch die Atommüll-Behälter seien nicht für eine so lange Lagerzeit gedacht, gibt das BASE zu bedenken. Der SPD-Umweltpolitiker Blankenburg fordert deshalb vom zuständigen Bundesumweltministerium so schnell wie möglich einen zuverlässigen Zeitplan, wie es mit dem Verfahren zur Endlagersuche und dem Atommüll weitergehen soll.