Fünf Jahre nach Orkan "Friederike": Sturmholz wird verkauft
Seit dem Sturm "Friederike" sind vor allem im Harz Tausende entwurzelte und abgebrochene Baumstämme in Depots gelagert worden - weil die Preise im Keller waren. Nun bringen die Landesforsten das Holz auf den Markt.
Zwar hätte das Holz viel eher verkauft werden können. Die Niedersächsischen Landesforsten erklären die lange Lagerung aber damit, dass sich wegen der starken Trockenheit in den vergangenen Jahren der Borkenkäfer ausgebreitet hat. Dadurch starben unzählige Fichten ab, was ein Überangebot an Holz auf dem Markt zur Folge hatte. Das wiederum führte zu einem Preisverfall. Ein Kubikmeter Holz sei teilweise für die Hälfte des gewöhnlichen Verkaufspreises abgegeben worden, sagte Landesforsten-Sprecher Michael Rudolph.
Landesforsten: Fichtenholz hat immer noch gute Qualität
Um den Markt zu entlasten und damit auch dem Preisverfall entgegenzuwirken, hatten die Landesforsten nach dem Orkan im Januar 2018 Holzdepots für das Sturmholz eingerichtet. Im Kellwassertal nahe der Nordharzer Okertalsperre im Landkreis Goslar etwa lagerten zuletzt noch 5.000 Holzstämme. Um das Fichtenholz zu konservieren, sei es durchgehend bewässert worden. Dadurch waren die Stämme teilweise stark mit Moos überwachsen. Wichtig sei aber, welche Qualität das Holz darunter hat - und die sei gut, sagte Rudolph. Die Förster seien nun erleichtert, die Depots auflösen zu können. Eine solch lange Lagerung sei schließlich immer ein Risiko, gerade in Trockenzeiten, so Rudolph weiter. "Denn ohne Wasser können wir die Bäume nicht frisch halten."
Die Niedersächsischen Landesforsten bewirtschaften als öffentliches Unternehmen den niedersächsischen Landeswald und rund ein Drittel der gesamten Waldfläche im Bundesland.