Besuchsverbot nach Corona-Ausbruch im Krankenhaus Verden
Wegen eines Corona-Ausbruchs lässt die Aller-Weser-Klinik keine Besucher mehr ins Krankenhaus Verden. Geplante Operationen werden verschoben. Ein hoher Krankenstand strapaziert die Klinik zusätzlich.
Die Grippe- und Erkältungswelle belaste beide Häuser, sagte Peter Ahrens, der Ärztliche Direktor, am Donnerstag. Nicht nur den Standort Verden, sondern auch jenen in Achim. Sowohl Influenza sorgt laut Klinik für viel krankes Personal als auch Krankheiten wie Scharlach. Zudem greife das Noro- und das RS-Virus unter den Mitarbeitenden um sich.
Klinikum richtet Quarantäne-Station ein
Die angespannte Personaldecke "spüren wir sehr deutlich", sagte Ahrens. Die Zahlen seien erschreckend hoch. In manchen Bereichen seien derzeit 20 Prozent der Mitarbeitenden krank, in anderen 50 Prozent, so Ahrens. Er geht davon aus, dass das Problem vier bis acht Wochen bestehen bleibt. Mit Blick auf den Corona-Ausbruch in Verden führte er aus: "Wir haben sofort eine Station ausschließlich für Corona-Patienten eingerichtet, um die betroffenen Patienten isolieren zu können." Donnerstagabend waren 22 Patientinnen und Patienten betroffen.
Besuchsverbot vorerst bis kurz vor Weihnachten
Das Besuchsverbot gilt vorerst bis zum 21. Dezember. "Dann entscheiden wir, welche Regelung über die Feiertage greift", erklärte Marianne Baehr, Geschäftsführerin der Aller-Weser-Klinik. Von der Regelung ausgenommen sind Patientinnen und Patienten, die schwer erkrankt sind oder palliativ behandelt werden. Betroffene Familienangehörige können sich dafür nach Angaben des Klinikums melden.