Auch am Freitag Warnstreiks: Kitas und Sozialarbeit betroffen
Beschäftigte von Kitas, der Jugendhilfe und weiteren Bereichen der Sozialarbeit sind am Freitag zum Warnstreik aufgerufen. Bereits am Donnerstag legte das Personal in Kliniken und Pflegeeinrichtungen die Arbeit nieder.
Betroffen sind laut ver.di unter anderem die Städte Hannover, Braunschweig, Wolfsburg und Wolfenbüttel sowie die Kommunen in den Landkreisen Lüneburg, Harburg, Hildesheim, Hameln-Pyrmont, Nienburg, Stade und Rotenburg. Die Warnstreiks sollen demnach zu deutlichen Einschränkungen insbesondere in den Kitas führen. Auch an Kliniken in der Region Hannover soll der Warnstreik am Freitag fortgesetzt werden. Hinzu kommen laut ver.di Kliniken in Braunschweig, Wolfsburg und Lüneburg. Geplant seien zudem Kundgebungen in Lüneburg, Hannover, Braunschweig, Osterholz-Scharmbeck und Göttingen.
Hunderte Beschäftigte in Kliniken und Pflegeeinrichtungen im Ausstand
Bereits am Donnerstag hatten in Niedersachsen Hunderte Beschäftigte in Kliniken, Pflegeeinrichtungen und bei Rettungsdiensten für einen Warnstreik die Arbeit niedergelegt. In Hannover kamen laut ver.di 500 Menschen zu einer Kundgebung zusammen, in Lüneburg versammelten sich 100 Teilnehmende. In Oldenburg demonstrierten nach Informationen von NDR Niedersachsen rund 1.500 Beschäftigte. Wie erwartet worden war, sei es zu Einschränkungen im Krankenhausbetrieb gekommen. Notfälle seien aber versorgt worden, so die Gewerkschaft. Von dem Ausstand waren demnach die kommunalen Krankenhäuser in Osnabrück, Oldenburg, Lüneburg, Buchholz und Winsen (Landkreis Harburg), Verden, Achim (Landkreis Verden), Diepholz, Osterholz und das Klinikum Region Hannover betroffen.
Warnstreik kurz vor dritter Verhandlungsrunde für Tarifvertrag
Die Gewerkschaften wollen mit den Warnstreiks vor der dritten Verhandlungsrunde in Potsdam am 14. März den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Es sei respektlos, nach monatelangem Vorlauf "die eigenen Beschäftigten nur mit Sprüchen abzuspeisen", sagte ver.di-Geschäftsführer Sebastian Wertmüller. Michael Bosse-Arbogast, Hauptgeschäftsführer des Kommunalen Arbeitgeberverbandes Niedersachsen, hatte die Warnstreik-Ankündigung am Montag als "unverhältnismäßig" kritisiert. Die Forderungen der Gewerkschaften seien überzogen und würden die kommunalen Arbeitgeber überfordern. Für Krankenhauspersonal fordert ver.di unter anderem bezahlte Pausen in Wechselschichten. Die wöchentliche Höchstarbeitszeit des kommunalen Rettungsdienstes soll von 48 auf 42 Stunden reduziert werden. Es gehe auch um mehr Lohn - eine Gehaltserhöhung von acht Prozent oder mindestens 350 Euro mehr pro Monat.
Dienstag bereits Warnstreiks im öffentlichen Dienst
Ver.di und die Kommunalgewerkschaft Komba hatten bereits am Dienstag ihre Mitglieder in mehreren niedersächsischen Städten dazu aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen. Betroffen waren unter anderem die Bereiche Entsorgung, Verwaltung, Jobcenter, Kitas und die kommunale Gebäudereinigung. In Hannover versammelten sich bei einer Kundgebung in der Innenstadt nach Angaben der Polizei etwa 250 Demonstrierende. In Göttingen beteiligten sich laut ver.di 300 Menschen am Warnstreik. In Peine und Salzgitter legten etwa 500 Beschäftigte ihre Arbeit nieder, wie eine ver.di-Sprecherin mitteilte. Weitere Aktionen gab es in Lüneburg, Buchholz (Landkreis Harburg), Laatzen (Region Hannover) und Region Harz mit der Stadt Langelsheim (Landkreis Goslar).
