Klinikum Region Hannover: Befürchtetes Millionenloch ausgeblieben
Das befürchtete Millionendefizit beim Klinikum Region Hannover (KRH) ist im Jahresabschluss 2023 offenbar ausgeblieben. Erledigt haben sich die Probleme beim krisengeplagten Klinikverbund aber nicht.
Eigentlich hatten die Verantwortlichen mit einem Minus von rund 48 Millionen Euro gerechnet. Nun verzeichnet der Klinikverbund nach Informationen des NDR Niedersachsen voraussichtlich ein Plus von mehr als 16 Millionen Euro. Das liegt wohl unter anderem daran, dass der Verbund erfolgreich mit den Pflegekassen nachverhandelt hat: Das Ringen um das Pflegebudget führte offenbar zu einer deutlichen Nachzahlung. Auch Energiekosten und Inflation wirkten sich offensichtlich nicht so stark aus wie ursprünglich erwartet.
"Medizinstrategie" des KRH fordert teure Um- und Neubauten
Erledigt sind die Probleme des KRH mit dem positiven Jahresabschluss allerdings nicht. Der Klinikverbund steckt seit längerem in finanziellen Schwierigkeiten. Um die beschlossene "Medizinstrategie 2030" umzusetzen, sind unter anderem teure Um- und Neubauten nötig. Mit dem Programm will das Klinikum dem Investitionsstau, dem Fachkräftemangel, dem Trend zu mehr ambulanten Behandlungen und einem steigenden Anspruch an die Pflegequalität begegnen.