600 Schweine verenden auf Hof - Staatsanwaltschaft ermittelt
Auf einem Hof im Landkreis Osnabrück sind 600 Schweine verendet. Wie ein Landkreissprecher mitteilte, sollen die Tiere unzureichend versorgt und vermutlich verhungert sein.
Der Hofbetreiber hatte das Veterinäramt des Landkreises am Dienstag über die toten Tiere informiert. Tierärzte entdeckten daraufhin rund 600 Kadaver. Die zuständige Staatsanwaltschaft Oldenburg und das Veterinäramt haben die Ermittlungen aufgenommen. Die Veterinäre gehen davon aus, dass die Schweine, bei denen es sich sowohl um Muttertiere als auch um Ferkel handeln soll, verhungert sind. In einem anderen Bereich des Hofes entdeckten die Mitarbeiter des Landkreises 600 lebendige Schweine, die sie umgehend versorgt hätten, hieß es.
Hof-Chef beschuldigt dritte Person
Wie der Landkreis mitteilte, habe der Landwirt angegeben, nach längerer Zeit wieder auf den Hof gekommen zu sein. Ein Angestellter sei demnach in der Zeit für die Versorgung der Schweine zuständig gewesen - und dieser Verantwortung offenbar nicht nachgekommen. Bei der Staatsanwaltschaft Oldenburg hat die Abteilung für Straftaten in der Landwirtschaft gemeinsam mit dem Kreis-Veterinärdienst die Ermittlungen aufgenommen.
Ähnlicher Fall in Osnabrück vor anderthalb Jahren
Vor etwa anderthalb Jahren gab es einen ähnlichen Fall im Landkreis Osnabrück. Ein Landwirt hatte in Hilter rund 260 Schweine verhungern lassen. Er ist mittlerweile verurteilt. Der Betrieb, bei dem jetzt die 600 Schweine verhungert sind, sei laut des Veterinärdienstes bisher bei Kontrollen noch nie auffällig geworden. Gleiches gelte für den Angestellten, der die Tiere mutmaßlich verhungern ließ. Im vergangenen September hat auch die Landwirtschaftskammer den Betrieb überprüft, sagte ein Landkreissprecher. Da sei noch alles in Ordnung gewesen.